Ein wahrer Paukenschlag hat die Anleger von Gerresheimer zu Beginn der Woche auf dem falschen Fuß erwischt: Eine unerwartete Gewinnwarnung, gefolgt von der Ankündigung, die Dividende drastisch zu kürzen, schickte den Aktienkurs auf eine rasante Talfahrt. Fassungslosigkeit macht sich breit, denn der Spezialverpackungshersteller hatte erst vor wenigen Monaten seine Prognosen angepasst. Was ist da nur los bei dem Düsseldorfer Unternehmen?

Der jähe Absturz ins Bodenlose

Die Gewinnwarnung traf den Markt wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Statt des ursprünglich prognostizierten organischen Umsatzwachstums von 3 bis 5 Prozent für das Geschäftsjahr 2025 rechnet das Management nun nur noch mit einem Zuwachs von 1 bis 2 Prozent. Auch die operative Ertragskraft, gemessen an der bereinigten EBITDA-Marge, soll mit rund 20 Prozent deutlich unter den zuvor anvisierten 22 Prozent liegen. Als Konsequenz dieser trüben Aussichten wird die Dividende von zuvor 1,25 Euro je Aktie auf ein gesetzliches Minimum von gerade einmal 4 Cent zusammengestrichen – ein Schlag ins Gesicht für viele Anteilseigner.

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Die Gründe für diese Entwicklung? Anhaltende Schwäche im Kosmetikgeschäft und ein plötzlicher Einbruch bei der Nachfrage nach Verpackungslösungen für flüssige Medikamente. Selbst CEO Dietmar Siemssen musste einräumen, dass die Wachstumsdynamik in Teilbereichen niedriger als erwartet ausfalle, auch wenn er für das zweite Halbjahr 2025 eine spürbare Wachstumsbeschleunigung erwartet. Diese werde aber nicht ausreichen, die verhaltene Entwicklung der ersten Jahreshälfte auszugleichen. Die Aktie quittierte diese Nachrichten mit einem Kurssturz von über 66 Euro auf unter 50 Euro und markierte damit ein neues Mehrjahrestief.

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