Die Frequentis-Aktie steht vor einem Paradox: Während die Erste Group ihr Rating von "Buy" auf "Accumulate" senkt, hebt sie gleichzeitig das Kursziel um satte 35% auf 50 Euro an. Was steckt hinter dieser scheinbar widersprüchlichen Einschätzung?

Starke Fundamentaldaten überzeugen

Die Analysten begründen ihre Entscheidung mit einer Reihe positiver Entwicklungen:

• Überraschend starke Margen: Die Profitabilität des Spezialisten für Flugsicherungssysteme übertrifft die Erwartungen deutlich.
• Auftragsbücher gut gefüllt: Der Auftragseingang und Umsatz liegen über den Prognosen.
• Digitalisierungstrend als Rückenwind: Der wachsende Einsatz von KI im Flugverkehrsmanagement befeuert die Nachfrage nach Frequentis-Lösungen.

Besonders der Fachkräftemangel bei Fluglotsen treibt die Branche zur Automatisierung – ein idealer Nährboden für das Unternehmen.

Prognosen deutlich angehoben

Die Erste Group hat ihre Schätzungen für die kommenden Jahre kräftig nach oben korrigiert:

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• Gewinn je Aktie: 2025: 2,10 € (+), 2026: 2,54 €, 2027: 2,87 €
• Dividende: 2025: 0,36 €, 2026: 0,43 €, 2027: 0,49 €

Diese Anhebungen spiegeln das gestiegene Vertrauen in die Ertragskraft des Unternehmens wider.

Markt reagiert verhalten

Trotz der optimistischen Kurszielanpassung auf 50 Euro – was ein Plus von rund 8% vom aktuellen Niveau bei 46,40 € bedeuten würde – zeigte die Aktie zunächst nur verhaltene Reaktionen. Offenbar brauchen Anleger Zeit, die gemischten Signale der Herabstufung bei gleichzeitig stark erhöhten Prognosen einzuordnen.

Langfristig spricht jedoch vieles für Frequentis: Mit einer Jahresperformance von über 60% und einem Kurs, der sich seit November 2024 mehr als verdoppelt hat, bleibt der Titel ein spannender Player im wachsenden Markt für digitale Flugsicherungslösungen. Die Frage ist nun: Kann die Aktie nach dieser starken Rally weiter zulegen? Die deutlich angehobenen Kursziele deuten darauf hin.

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