Die Freenet-Aktie steckt in einem spannenden Dilemma: Während die jüngste Dividendenankündigung Anleger erfreut, senden die Charts eindeutige Warnsignale. Kann das Fundament des Telekommunikationsunternehmens die technische Schwäche überwinden?

Technische Warnzeichen häufen sich

Gestern durchbrach der Kurs die wichtige 50-Tage-Linie nach unten – ein klassisches Verkaufssignal für Charttechniker. Damit setzt sich der kurzfristige Abwärtstrend fort, nachdem bereits die 20-Tage-Linie gefallen war.

Dabei zeigt die Aktie langfristig durchaus Stärke:

  • Seit August 2024 im Aufwärtstrend
  • Noch 15% über der 200-Tage-Linie
  • Jahresperformance von über 22%

Doch für eine Trendwende müsste der Kurs nun schnell zurück über 35,94 Euro – den aktuellen 20-Tage-Durchschnitt.

Dividendenpower mit Steuervorteilen

Die Hauptversammlung beschloss am Dienstag eine attraktive Ausschüttung:

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  • 1,97 Euro je Aktie (+11,3% zum Vorjahr)
  • Davon 1,21 Euro steuerbegünstigt aus dem Einlagekonto
  • Sondereffekt von 0,12 Euro durch IP-Adressen-Verkauf
  • Gesamtvolumen: 234,1 Millionen Euro

Die Ausschüttung erfolgt bereits morgen, könnte also kurzfristig Kaufdruck erzeugen.

Heute im Fokus: Q1-Zahlen und Aktienrückkäufe

Die heutige Veröffentlichung der Quartalszahlen könnte den Kurs entscheidend beeinflussen. Positiv überraschen könnte das bereits angekündigte Rückkaufprogramm:

  • Volumen von bis zu 100 Millionen Euro
  • Ermächtigung von 2022
  • Eingezogene Aktien sollen das Grundkapital reduzieren

Branchenwind im Rücken

Trotz individueller Schwäche profitiert Freenet vom aktuellen TecDAX-Rückenwind. Der Index zeigt sich heute deutlich stärker – und Freenet gehört zu den Outperformern.

Die entscheidende Frage: Reichen die soliden Fundamentaldaten und die Branchenunterstützung, um die technischen Widerstände zu brechen? Die nächsten Tage werden es zeigen – besonders nach der heutigen Quartalsveröffentlichung.

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