Fiserv Aktie: Zwischen Wachstum und Betrugsvorwürfen

Der Zahlungsdienstleister Fiserv steckt in einem Dilemma: Während das Unternehmen mit strategischen Zukäufen seine Marktposition stärken will, werfen Investoren dem Konzern vor, sie über das Wachstum der wichtigsten Plattform getäuscht zu haben. Eine brisante Mischung aus Expansion und Rechtsstreit, die Anleger verunsichert.
Offensive Expansionsstrategie
Fiserv setzt trotz der rechtlichen Turbulenzen auf Wachstum durch Übernahmen. Am Mittwoch verkündete der Konzern gleich zwei strategische Akquisitionen: CardFree, einen Spezialisten für maßgeschneiderte Bestell- und Treueprogramme, sowie den Erwerb der verbleibenden Anteile an AIB Merchant Services (AIBMS).
Die CardFree-Übernahme soll das Clover-Kassensystem und die Commerce Hub-Plattform um neue Funktionen erweitern – besonders für Gastronomi und Hotels. Der AIBMS-Deal zielt darauf ab, Clover in Europa zu stärken. Finanzielle Details hielt Fiserv unter Verschluss.
Betrugsklage überschattet das Geschäft
Doch während Fiserv öffentlich Wachstum demonstriert, brodelt es hinter den Kulissen. Eine Sammelklage wegen Wertpapierbetrugs wirft schwere Vorwürfe auf: Zwischen Juli 2024 und Juli 2025 soll das Unternehmen Investoren über das Wachstum seiner Clover-Plattform getäuscht haben.
Der Kern der Anschuldigungen ist brisant:
* Fiserv zwang Händler von der veralteten Payeezy-Plattform zur Migration auf Clover – hauptsächlich aus Kostengründen
* Diese Zwangsmigration blähte Clovers Umsatz und Zahlungsvolumen künstlich auf
* Viele Händler verließen Clover später wieder wegen hoher Preise und Kompatibilitätsproblemen
* Die positiven Wachstumsmeldungen waren damit irreführend
Kursrutsch nach Enthüllungen
Die Märkte reagierten bereits empfindlich auf entsprechende Hinweise. Laut Klageschrift führten Meldungen über schwächelndes Clover-Wachstum am 24. April 2025 zu deutlichen Kursverlusten. Weitere Rückschläge folgten am 15. Mai und 23. Juli, nachdem das Unternehmen seine Prognosen korrigieren musste.
Die Frist für Kläger läuft am 22. September ab – ein Termin, der über das weitere Schicksal des Rechtsstreits entscheiden könnte.
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