Fiserv Aktie: Wende oder Abgrund?
Der Zahlungsdienstleister Fiserv kämpft ums Überleben. Nach einem dramatischen Kursverfall von fast 70 Prozent seit Jahresbeginn haben seit gestern neue Top-Manager das Ruder übernommen. Es ist ein entscheidender Moment für das Fintech-Unternehmen: Kann die neu formierte Spitze das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen, oder steht dem ehemaligen Börsenliebling eine noch dunklere Zukunft bevor?
Radikaler Umbau der Führungsebene
Seit dem gestrigen Montag navigiert Fiserv unter neuer Flagge durch stürmische Gewässer. Takis Georgakopoulos und Dhivya Suryadevara traten ihre Posten als Co-Präsidenten an. Der Markt reagierte zunächst positiv auf diesen strategischen Neustart: Bei einem sprunghaften Anstieg des Handelsvolumens um 86 Prozent gegenüber dem Durchschnitt zogen die Kurse leicht an.
Dieser Führungswechsel ist die direkte Konsequenz auf das Desaster vom 29. Oktober. An jenem Tag erlebte die Aktie einen historischen Einbruch von 42 Prozent, nachdem das Unternehmen enttäuschende Zahlen vorgelegt hatte. Um das Ruder herumzureißen, wurde zudem Paul befördert Todd als neuer Finanzchef installiert.
Wall Street zieht die Reißleine
Trotz der jüngsten Stabilisierungsversuche spiegelt die aktuelle Marktlage tiefes Misstrauen wider. Die Aktie, die einst bei fast 239 Dollar notierte, dümpelt derzeit im Bereich von 60 bis 63 Dollar. Anleger blicken auf ein Trümmerfeld:
- Kursverlust seit Jahresbeginn: Rund 70 %
- Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV): 9,69
- PEG-Ratio: 0,56
- Institutioneller Besitz: Über 90,9 %
Obwohl die Bewertung mit einem KGV von unter 10 optisch extrem günstig wirkt, bleiben Analysten vorsichtig. Diverse Investmentbanken haben ihre Kursziele drastisch zusammengestrichen. Stephens und Morgan Stanley reduzierten ihre Ratings auf "Equal Weight", während BNP Paribas das Kursziel auf brutale 62 Dollar senkte. Der Konsens lautet derzeit lediglich "Hold".
Verantwortlich für diesen Pessimismus war der Schockbericht zum dritten Quartal. Das Management musste nicht nur einen Gewinnrückgang beichten, sondern auch die Prognose für das organische Umsatzwachstum massiv kappen – von ursprünglich 10 Prozent auf magere 3,5 bis 4 Prozent. CEO Mike Lyons gestand offen ein, dass die Performance weit unter den Erwartungen der Stakeholder liege.
Ein einsamer Optimist?
Doch inmitten der Panik gibt es Signale der Zuversicht. Director Lance M. Fritz nutzte den Kurseinbruch Ende Oktober für einen massiven Insiderkauf und investierte rund 650.000 Dollar in eigene Aktien. Auch institutionelle Schwergewichte wie Vanguard und JPMorgan Chase haben ihre Positionen zuletzt deutlich ausgebaut.
Ob diese "Smart Money"-Investoren richtig liegen, hängt nun davon ab, ob die neue Führung die operativen Probleme – insbesondere das schwächelnde Argentinien-Geschäft – in den Griff bekommt. Für Anleger bleibt die Fiserv-Aktie vorerst ein heißes Eisen zwischen Hoffnung auf ein Comeback und der Angst vor weiteren Tiefs.
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