Ein doppelter Durchbruch am Freitag ließ die Evotec-Aktie förmlich explodieren. Das Hamburger Biotech-Unternehmen meldete fast zeitgleich zwei entscheidende Erfolge in strategischen Partnerschaften – und sorgte damit für ein spektakuläres Kursfeuerwerk von über 154 Prozent. Kann diese Operation am offenen Herzen der Biotech-Branche tatsächlich die Wende einleiten?

Die FDA-Genehmigung für einen auf Evotecs eigener Plattform entwickelten Krebswirkstoff und ein wichtiger Meilenstein in der Lebererkrankungs-Forschung bestätigen plötzlich das, woran viele Anleger schon nicht mehr glaubten: Die Validität des Geschäftsmodells funktioniert auch im schwierigen Marktumfeld.

FDA gibt grünes Licht: Erste große Bewährungsprobe bestanden

Der erste Paukenschlag kam aus den USA. Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA erteilte die Genehmigung für eine klinische Phase-1/2-Studie des Krebswirkstoff-Kandidaten DPTX3186. Das Besondere: Der Wirkstoff wurde auf Evotecs proprietärer INDiGO-Plattform entwickelt – für Partner Dewpoint Therapeutics.

Diese Zulassung durch eine der weltweit strengsten Regulierungsbehörden ist mehr als nur ein administrativer Akt. Sie stellt eine externe Validierung für Evotecs Technologie dar und öffnet die Türen für künftige Meilensteinzahlungen. Was jahrelang als Zukunftsversprechen galt, wird jetzt zur messbaren Realität.

Seltene Krankheiten im Visier: Zweiter Coup folgt auf dem Fuß

Nahezu zeitgleich gelang der nächste Erfolg. Zusammen mit Esperion Therapeutics nominierte Evotec einen Kandidaten für die Behandlung der Primär Sklerosierenden Cholangitis (PSC) – einer seltenen, fortschreitenden Lebererkrankung ohne zugelassene Therapie.

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Dieser Entwicklungsschritt löste eine sofortige Meilensteinzahlung aus, deren Höhe zwar nicht spezifiziert wurde, aber dennoch ein wichtiges Signal für die operative Stärke des Unternehmens darstellt.

Die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • FDA-Zulassung für Krebswirkstoff aus eigener INDiGO-Plattform
  • Meilensteinzahlung aus Esperion-Partnerschaft eingetroffen
  • Erfolge in völlig unterschiedlichen Therapiegebieten
  • Beweis der Plattform-Leistungsfähigkeit in schwierigem Markt

Die Wende nach dem Sommer-Schock?

Die Erfolgsmeldungen kommen zur rechten Zeit. Nach der Prognoseanpassung im Sommer zweifelte mancher Investor an der Tragfähigkeit des partnerschaftsbasierten Geschäftsmodells. Die jüngsten Durchbrüche in Onkologie und seltenen Erkrankungen demonstrieren nun die Breite der Evotec-Forschungsplattformen.

Besonders bemerkenswert: Das Hamburger Unternehmen schafft es, auch im schwierigen Biotech-Finanzierungsumfeld Werte zu generieren, indem es Entwicklungsrisiken für Partner minimiert. Nach der dramatischen Kursexplosion auf 6,97 Euro bleibt die Aktie allerdings noch immer deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 10,50 Euro.

Alles entscheidet sich am 5. November

Der wahre Lackmustest steht aber noch bevor. Die Quartalszahlen am 5. November werden zeigen, ob sich die strategischen Fortschritte auch in den Finanzkennzahlen niederschlagen. Investoren und Analysten werden genau prüfen, ob die operativen Erfolge das Fundament für eine nachhaltige Erholung bilden können.

Die spektakuläre Kursexplosion zeigt: Der Markt honoriert echte wissenschaftliche Durchbrüche. Ob daraus eine dauerhafte Wende wird, hängt davon ab, ob Evotec diese Dynamik in den kommenden Quartalen aufrechterhalten kann.

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