Eutelsat Aktie: Schleichender Rückgang?
Der französische Satellitenbetreiber hat sich frisches Kapital in Höhe von 1,5 Milliarden Euro gesichert, doch der Aktienkurs reagiert mit deutlichen Abschlägen. Während staatliche Ankeraktionäre ihre Positionen festigen, nutzt der Großinvestor SoftBank die Gelegenheit für einen massiven Rückzug. Kann ein neuer operativer Großauftrag im Nahen Osten das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen?
Milliarden-Spritze mit Nebenwirkungen
Gestern endete die Bezugsfrist für die Kapitalerhöhung. Eutelsat hat das Ziel von rund 1,5 Milliarden Euro erreicht, die sich aus zwei Komponenten zusammensetzen:
- 828 Millionen Euro stammen aus einer bereits im November abgeschlossenen reservierten Kapitalerhöhung zu 4,00 Euro je Aktie.
- 670 Millionen Euro fließen durch eine Bezugsrechtsemission zu lediglich 1,35 Euro je Aktie zu.
Dieser niedrige Ausgabepreis der zweiten Tranche drückt auf die Notierung. Dennoch ist die Unterstützung auf staatlicher Ebene massiv: Der französische Staat (via APE) hält nun knapp 30 Prozent, gefolgt von Bharti Space und der britischen Regierung. Insgesamt waren über 70 Prozent der Emission durch diese Großaktionäre vorab abgesichert.
SoftBank auf dem Rückzug
Für erheblichen Verkaufsdruck sorgte in den letzten Tagen die SoftBank Group. Der japanische Technologieinvestor veräußerte 36 Millionen Bezugsrechte. Dies entspricht rechnerisch etwa 26 Millionen Eutelsat-Aktien und damit fast der Hälfte des bisherigen SoftBank-Bestandes.
Dieser Rückzug drückte die Aktie auf den tiefsten Stand seit Mitte Juni. Zwar hob die Ratingagentur Moody’s die Bonitätsnote Anfang Dezember von B2 auf Ba3 an, doch die technische Belastung durch das hohe Angebot an Bezugsrechten und neuen Aktien überlagert derzeit die fundamentalen Bewertungen.
Operative Stabilität und Schuldenabbau
Abseits der Finanztechnik meldet das Unternehmen operative Erfolge. Eine verlängerte Partnerschaft mit der beIN Media Group sichert Eutelsat für weitere fünf Jahre Einnahmen in der MENA-Region (Naher Osten und Nordafrika). Der Vertrag deckt 95 Prozent der dortigen TV-Haushalte ab und beweist die Cashflow-Stärke des klassischen GEO-Satellitengeschäfts.
Die frischen Mittel aus der Kapitalerhöhung dienen primär zwei Zielen:
1. Verschuldungsabbau: Die Quote von Nettoverschuldung zu EBITDA soll bis Mitte 2026 von 3,9x auf etwa 2,5x sinken.
2. LEO-Expansion: Der Ausbau der OneWeb-Konstellation im niedrigen Erdorbit wird vorangetrieben.
JPMorgan reagierte auf die bereinigte Bilanzstruktur mit einer Hochstufung auf "Neutral". Die Bank sieht auf dem aktuellen Niveau begrenztes Abwärtspotenzial, während das durchschnittliche Kursziel der Analysten mit 2,97 Euro deutlich über dem aktuellen Kurs liegt. Die finalen Ergebnisse der Zeichnung werden am 12. Dezember erwartet, die Lieferung der neuen Aktien erfolgt am 16. Dezember 2025.
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