Der Satellitenkonzern Eutelsat überzeugt mit seiner Transformation hin zu modernen LEO-Satelliten. Während das traditionelle Video-Geschäft weiter schrumpft, explodieren die Erlöse aus dem Low-Earth-Orbit-Segment regelrecht – ein klares Signal für die neue Strategie des Unternehmens.

Die Quartalszahlen zum 30. September 2025 zeigen ein gemischtes Bild: Die Gesamterlöse sanken um 0,3 Prozent auf 293 Millionen Euro. Doch hinter dieser unspektakulären Zahl verbirgt sich eine dramatische Verschiebung im Geschäftsmodell.

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Rekordwachstum im Zukunftsgeschäft

Das LEO-Geschäft schießt durch die Decke: Mit einem Plus von 70,7 Prozent auf 54,1 Millionen Euro zeigt dieser Bereich, wo die Reise hingeht. LEO-Satelliten umkreisen die Erde in deutlich niedrigerer Höhe als traditionelle GEO-Satelliten und ermöglichen dadurch schnellere Internetverbindungen – ein Game-Changer für die Branche.

Bereits jetzt macht das LEO-Geschäft über ein Drittel der gesamten Connectivity-Erlöse aus. Das ist beeindruckend, wenn man bedenkt, dass Eutelsat erst 2023 durch die Fusion mit OneWeb zu einem vollständig integrierten GEO-LEO-Anbieter wurde.

Video-Geschäft unter Druck

Das klassische Video-Segment hingegen blutet weiter aus. Die Erlöse brachen um 10,5 Prozent auf 134 Millionen Euro ein. Neben dem strukturellen Marktverfall belasten auch die Sanktionen gegen russische Kanäle das Geschäft mit einem erwarteten Jahreseffekt von 16 Millionen Euro.

Auch wenn Video noch fast die Hälfte der Gesamterlöse ausmacht, schrumpft dieser Anteil kontinuierlich. Die Connectivity-Sparten – bestehend aus Fixed, Mobile und Government Services – stemmen mittlerweile 53 Prozent der operativen Geschäftsvertriebe.

Strategische Partnerschaften stärken Position

Eutelsat nutzt das Momentum und schmiedet neue Allianzen: Eine Partnerschaft mit Tussas bringt LEO-Konnektivität nach Grönland, während ein Deal mit Nelco aus dem Tata-Konzern die Erschließung des indischen Marktes vorantreibt. Diese Kooperationen zeigen, dass das Management den globalen LEO-Boom nicht verpassen will.

Die Auftragslage bleibt mit 3,5 Milliarden Euro stabil und entspricht dem 2,8-Fachen der Jahreserlöse. Bemerkenswert: 58 Prozent des Auftragsbestands entfallen mittlerweile auf Connectivity-Services – ein Jahr zuvor waren es noch 55 Prozent.

Ausblick bestätigt Hoffnungen

Das Management hält an seinen Jahreszielen fest: Die LEO-Erlöse sollen um 50 Prozent zulegen, während die Gesamterlöse der operativen Bereiche auf Vorjahresniveau bleiben. Für 2028/29 peilt Eutelsat operative Erlöse zwischen 1,5 und 1,7 Milliarden Euro an – mit LEO als Hauptwachstumstreiber.

Der Umbau zum modernen Satellitenanbieter läuft auf Hochtouren. Ob das reicht, um gegen Konkurrenten wie Starlink zu bestehen, wird sich zeigen. Die eindrucksvollen LEO-Wachstumszahlen machen aber Mut für die weitere Entwicklung.

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