Zum Jahresende prallen bei European Lithium widersprüchliche Signale aufeinander. Operativ meldet die Beteiligung Critical Metals wichtige Fortschritte, an der Heimatbörse ASX steht der Kurs dennoch unter Druck. In Europa fällt die Reaktion deutlich freundlicher aus – wie lange hält dieser Gegensatz an?

Unterschiedliche Kursreaktionen

An der ASX gab der Kurs in den vergangenen Sitzungen um mehr als 6 Prozent auf 0,150 AUD nach. Das Handelsvolumen lag dabei deutlich über dem Durchschnitt, rund eine Million Aktien mehr als üblich wechselten den Besitzer. Das deutet auf erhöhten Verkaufsdruck australischer Anleger hin.

Auf Tradegate in Deutschland zeigt sich ein anderes Bild: Dort legte die Aktie zuletzt um 2,4 Prozent auf 0,094 Euro zu. Europäische Investoren bewerten die jüngsten Nachrichten damit spürbar positiver.

Wichtige aktuelle Punkte im Überblick:

  • Critical Metals erwirbt eine Pilotanlage für das Tanbreez-Selten­erden-Projekt in Grönland
  • Optionsangebot mit 83 Prozent Annahmequote abgeschlossen
  • Über 3,8 Millionen neue Optionen mit Ausübungspreis von 0,08 AUD gezeichnet
  • Restbestand von den Directors gezeichnet, was Insidervertrauen signalisiert
  • Optionen sind bis zum 31. Dezember 2026 gültig

Pilotanlage als Entschärfung des Projekt­risikos

Im Mittelpunkt steht die US-Gesellschaft Critical Metals Corp, an der European Lithium maßgeblich beteiligt ist. Critical Metals hat eine Pilotanlage für das Tanbreez-Projekt in Grönland erworben. Die Anlage soll die Aufbereitungstechnologie testen und erste Produktsamples für potenzielle Kunden liefern.

Damit wird ein zentraler technischer Zwischenschritt vor einer endgültigen Investitionsentscheidung für eine Raffinerie vollzogen. Die Pilotanlage reduziert Projektunsicherheiten und soll die wirtschaftliche Machbarkeit schärfer definieren. Geplant ist eine Verbindung zwischen der Lagerstätte in Grönland und einer künftigen Verarbeitungs­kapazität in der EU.

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Ausbau der europäischen Präsenz in Rumänien

Zusätzlich hat Critical Metals eine Term Sheet-Vereinbarung für ein 50/50-Joint Venture mit der rumänischen Fabrica de Prelucrare a Concentratelor de Uraniu unterzeichnet. Damit erweitert das Unternehmen seine Aktivitäten in der europäischen Verarbeitung von kritischen Rohstoffen.

Die Kooperation passt zu den Zielen der EU, die Abhängigkeit von chinesischen Lieferketten bei Seltenen Erden und anderen Schlüsselrohstoffen zu verringern.

Gemischtes Umfeld im Lithium-Markt

Die Unternehmensmeldungen treffen auf einen sich stabilisierenden Lithium-Markt. In China erreichten Lithiumcarbonat-Futures zuletzt ein Mehrmonatshoch bei rund 94.500 CNY je Tonne, dem höchsten Stand seit etwa 18 Monaten. Bankstudien rechnen für 2026 im Schnitt mit Lithiumpreisen um 17.000 US-Dollar je Tonne.

Für zusätzliche Dynamik in der Branche sorgt ein Schritt der chinesischen Behörden: In der Lithium-Region Yichun in der Provinz Jiangxi wurden 27 abgelaufene Bergbaulizenzen widerrufen. Der Eingriff schürt Spekulationen über eine mögliche Verknappung des Angebots und stärkt die Wahrnehmung von Projekten außerhalb Chinas.

Technisches Bild und Volatilität

Charttechnisch fehlt unterhalb von 0,150 AUD eine ausgeprägte Unterstützungszone, was die Nervosität an der ASX verstärkt. Kurzfristig dürfte entscheidend sein, ob der positive Impuls aus dem deutschen Handel auf den australischen Markt übergreift.

Die Spanne der vergangenen zwölf Monate reicht von 0,034 AUD bis 0,485 AUD. Damit war die Aktie 2025 ausgesprochen volatil. Auf Jahressicht liegt sie trotz der jüngsten Schwäche immer noch mit über 250 Prozent im Plus.

Aktionärsvertrauen und Kapitalmaßnahmen

Trotz der starken Kursschwankungen zeigen bestehende Anteilseigner bislang hohe Bereitschaft, den eingeschlagenen Kurs mitzutragen. Die Annahmequote von 83 Prozent beim jüngsten Optionsangebot gilt als deutliches Vertrauenssignal. Dass die Directors den verbliebenen Restbestand der Optionen selbst zeichneten, unterstreicht diese Ausrichtung.

Zusätzlichen Rückhalt bietet das im Oktober beschlossene Aktienrückkaufprogramm über bis zu 135 Millionen Aktien, was rund 10 Prozent des ausgegebenen Kapitals entspricht. Die Ermächtigung läuft bis März 2026 und kann in Phasen erhöhter Schwäche gezielt eingesetzt werden, um den Kurs zu stützen.

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