Der Ethereum-Kurs bewegt sich heute in einer engen Spanne um 3.100 US-Dollar, nachdem er am Montag kurzzeitig unter 3.000 Dollar gerutscht war. Während institutionelle Investoren wie JPMorgan die Blockchain massiv ausbauen, zeigt sich auf der Erlösseite ein Problem: Die Layer-2-Lösungen, die das Netzwerk skalieren sollen, entziehen der Hauptkette zunehmend Einnahmen.

Kurserholung nach Liquidationswelle

Nach einem Tagesrückgang von 4,5 Prozent am Montag hat sich Ethereum stabilisiert. Die Marke von 3.000 Dollar fungiert aktuell als Unterstützung, während bei 3.300 Dollar ein wichtiger Widerstand liegt. Der Flash Crash löste Liquidationen im Volumen von 156 Millionen Dollar aus – übergehebelte Long-Positionen wurden zwangsweise geschlossen.

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Die technische Ausgangslage ist angespannt: Ein "Mini-Death Cross" auf kleineren Zeiteinheiten deutet auf kurzfristige Schwäche hin. Fällt die Unterstützung bei 3.000 Dollar, könnte ein Test der 2.800-Dollar-Marke folgen.

JPMorgan setzt auf Ethereum-Blockchain

Während Spekulanten vorsichtig agieren, demonstriert JPMorgan Chase Vertrauen in die Ethereum-Infrastruktur. Die US-Großbank hat ihren ersten tokenisierten Geldmarktfonds – den My OnChain Net Yield Fund – mit einem Startkapital von 100 Millionen Dollar auf der Ethereum-Blockchain lanciert.

Die Bewegung zeigt: Traditionelle Finanzinstitute nutzen Ethereum zunehmend als Abwicklungsschicht für Real World Assets (RWA). Auch die Zuflüsse in US-Spot-Ethereum-ETFs bestätigen den Trend – allein vergangene Woche flossen 209 Millionen Dollar zu, hauptsächlich über BlackRocks ETHA.

Erlöse unter Druck durch Layer-2-Verschiebung

Die Kehrseite der Skalierung: Ethereums Protokollerlöse sind auf annualisierte 604 Millionen Dollar eingebrochen – ein Rückgang von über 75 Prozent gegenüber früheren Perioden. Verantwortlich dafür ist die Migration von Aktivität auf Layer-2-Netzwerke wie Base, Arbitrum und Optimism.

Diese Netzwerke senken zwar die Transaktionskosten für Nutzer erheblich, zahlen aber nur einen Bruchteil ihrer Einnahmen an die Hauptkette zurück. Base etwa generierte im vergangenen Jahr rund 83 Millionen Dollar Umsatz, überwies davon aber lediglich acht Prozent als Settlement-Gebühren an Ethereum.

Parallel dazu ist die Zahl aktiver Adressen auf dem Mainnet von 483.000 auf aktuell 327.000 gefallen. Die Hauptkette entwickelt sich zusehends zur spezialisierten Settlement-Ebene, während die Nutzerinteraktion auf Layer-2s verlagert wird.

Zweischneidiges Schwert

Ethereum durchläuft eine Phase der Neuausrichtung. Institutionelle Akteure bauen dauerhafte Infrastruktur auf der Blockchain auf – ein Vertrauensbeweis in die langfristige Tragfähigkeit. Gleichzeitig stellt die Layer-2-Migration das ökonomische Modell des Netzwerks auf die Probe. Ob die reduzierten Mainnet-Erlöse durch das Wachstum des Gesamtökosystems kompensiert werden, bleibt vorerst offen.

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