Die zweitgrößte Kryptowährung der Welt steckt in einem Paradox: Während der Kurs unter Druck gerät und wichtige technische Unterstützungen bricht, erreichen die fundamentalen Kennzahlen Rekordwerte. Stablecoins im Wert von 167,5 Milliarden Dollar laufen mittlerweile über das Ethereum-Netzwerk – Tendenz stark steigend. Gleichzeitig verliert ETH an diesem Mittwoch 2,6 Prozent und kämpft mit bärischen Signalen. Wie passt das zusammen?

Technischer Einbruch: Entscheidende Marke gerissen

Die Situation verschärfte sich, als Ethereum die kritische Unterstützung bei 3.590 Dollar nach unten durchbrach. Das Handelsvolumen explodierte dabei um 138 Prozent über den Durchschnitt – ein klares Zeichen für massiven Verkaufsdruck. Zuvor war der Versuch gescheitert, den Widerstand bei 3.646 Dollar zu überwinden.

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Jetzt handelt die Kryptowährung bei rund 3.459 Dollar und zeigt das zweithöchste Minus unter den Top-10-Digitalwährungen. Die ehemals verlässliche Unterstützung bei 3.590 Dollar fungiert nun als Widerstand – ein klassisches bärisches Szenario. Sollte auch die Zone zwischen 3.510 und 3.530 Dollar nicht halten, droht ein Test der 3.480-Dollar-Marke.

Der Crypto Fear and Greed Index ist auf 26 gefallen – "extreme Angst" herrscht am Markt. 87 der Top-100-Kryptowährungen verzeichnen Verluste, die gesamte Marktkapitalisierung schrumpfte um 1,8 Prozent auf 3,57 Billionen Dollar.

Wall Streets Blockchain der Wahl

Doch hinter den Kulissen zeichnet sich ein völlig anderes Bild ab: Ethereum entwickelt sich zur bevorzugten Infrastruktur der Finanzwelt. Das Volumen der auf Ethereum basierenden Stablecoins erreichte im Oktober ein Rekordniveau von 2,8 Billionen Dollar. Innerhalb weniger Monate stieg der Gesamtwert der in Stablecoin-RWA-Protokolen gesperrten Mittel von 133,8 auf über 167,5 Milliarden Dollar – und das, während die gesamte Krypto-Marktkapitalisierung sank.

"Die Fundamentaldaten von Ethereum waren noch nie so stark", betonen Branchenanalysten. Kevin Rusher, Gründer von RAAC, bezeichnet Ethereum als "Wall Streets Lieblings-Blockchain". Der ehemalige BlackRock-Manager Joseph Chalom, heute Co-CEO von Sharplink, erklärt: "Ethereum hat die Mehrheit der Stablecoins, tokenisierten Vermögenswerte und qualitativ hochwertigen Smart-Contract-Aktivitäten", die Finanzinstitute benötigen.

ETF-Abflüsse vs. Exchange-Exodus

Die institutionelle Seite zeigt ein gespaltenes Bild: Während Bitcoin-ETFs am Dienstag Zuflüsse von 533 Millionen Dollar verzeichneten, verloren Ethereum-ETFs 107,18 Millionen Dollar. Grayscale und BlackRock führten die Abflüsse mit 75,75 bzw. 19,78 Millionen Dollar an.

Gleichzeitig jedoch wandern Coins im Wert von über einer Milliarde Dollar von den Börsen ab – Binances ETH-Bestand erreichte ein Sechsmonatstief. Dieses Muster deutet typischerweise auf Akkumulation hin und könnte mittelfristig bullisch wirken.

Trendwende oder weiterer Druck?

Die nächsten Tage werden entscheidend: Ein Tagesschluss über 3.700 Dollar könnte den Weg Richtung 4.000-Dollar-Marke ebnen. Scheitert dieser Ausbruch, droht ein Rückfall auf 3.400 Dollar. Analysten verweisen auf mögliche Katalysatoren wie eine Kapitalrotation aus dem überhitzten KI-Sektor oder die Beendigung des US-Regierungsstillstands, der Krypto-Gesetzgebung blockiert.

Trotz kurzfristiger Turbulenzen: Ethereums Position als Fundament der digitalisierten Finanzwelt festigt sich. Die Frage ist nicht, ob die Infrastruktur trägt – sondern wann der Markt die fundamentale Stärke wieder im Preis widerspiegelt.

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