Ethereum hat eine Marke zurückerobert, die zuletzt eher Widerstand als Sprungbrett war. Der Anstieg über 3.300 Dollar kam nicht impulsiv, sondern durch stabile Kaufwellen – ein Detail, das den Unterschied macht. Innerhalb von 24 Stunden legte ETH um 7,5 Prozent zu und kratzte zeitweise an der 3.400-Dollar-Schwelle. Die Marktkapitalisierung kletterte wieder über 400 Milliarden Dollar, begleitet von einem Handelsvolumen von 33 Milliarden Dollar.

Der Markt wirkte zuletzt müde. Doch dieser Schritt weckt das Gefühl, dass ETH wieder einen eigenen Rhythmus findet. In sozialen Feeds sprechen Analysten von einem Moment, in dem der Markt zum ersten Mal seit Oktober echtes Vertrauen zeigt.

Technischer Ausbruch mit System

Die Region um 3.000 Dollar wurde seit Mitte November mehrfach verteidigt. Jedes Mal kamen Käufer früher zurück – ein Zeichen dafür, dass Liquidität nicht wegläuft, sondern auf Einsätze wartet. Ethereum durchbrach binnen Tagen die Marken von 3.100, 3.200 und 3.300 Dollar.

Besonders auffällig ist die Reversal-Struktur mit höheren Tiefs bei 2.750 und 2.950 Dollar. Diese Formation deutet auf eine klare Trendwende hin. Analyst Sykodelic verweist auf einen Ausbruch aus dem vorangegangenen Abwärtstrend. Michaël van de Poppe erwartet sogar, dass ETH in der kommenden Phase Bitcoin outperformen könnte.

Der Bereich zwischen 3.500 und 3.600 Dollar gilt als erste echte Hürde. Dort lagen in den vergangenen Monaten große Verkaufsblöcke. Das Open Interest ist laut Coinglass innerhalb einer Woche um etwa 12 Prozent gestiegen. Funding Rates blieben ausgeglichen – das Momentum sieht sauber aus.

Wale akkumulieren massiv

Neben der Charttechnik sprechen fundamentale Faktoren für Stärke. Santiment-Daten zeigen: Wale und institutionelle Anleger haben innerhalb von drei Wochen über 934.000 ETH akkumuliert – im Wert von rund 3,15 Milliarden Dollar.

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CoinShares berichtete in seinem jüngsten Flow Report über zwei Wochen anhaltende Zuflüsse in Ethereum-Anlageprodukte, insgesamt etwas über 40 Millionen Dollar. Das kommt nach einer Phase, in der ETH oft von Kapitalabflüssen betroffen war. Diese Rückkehr institutioneller Nachfrage fällt zeitlich zusammen mit stärkerer Aktivität auf Layer-2-Netzwerken wie Base, Optimism und Arbitrum, die alle in den letzten 30 Tagen ein spürbares Nutzerplus verzeichneten.

Gleichzeitig befindet sich der ETH-Supply auf zentralisierten Exchanges mit nur noch etwa 8,7 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit 2015. Ein sinkendes Angebot bei steigender Nachfrage schafft ideale Voraussetzungen für einen potenziellen Supply-Schock.

Kann ETH die 4.000 Dollar knacken?

Gelingt es ETH, die Zone zwischen 3.300 und 3.400 Dollar nachhaltig in Support zu verwandeln, rückt das nächste Ziel bei 3.800 Dollar in den Fokus. Analyst Ted Pillows betont, dass ein bestätigter Ausbruch über 3.400 Dollar den Weg ebnen und anschließend die Rückkehr in Richtung 4.000 Dollar vorbereiten könnte – insbesondere wenn Bitcoin parallel eine Rallye in Richtung 115.000 Dollar fortsetzt.

Nach dem Rückfall von fast 50 Prozent zwischen August und November hat Ethereum eine überzeugende Trendwende eingeleitet. Immer mehr Analysten halten eine Bewegung zurück zur 4.000-Dollar-Region für realistisch – vorausgesetzt, die jüngste Dynamik setzt sich fort.

Bitcoin liefert strukturelle Entlastung

Der Seitwärtslauf von Bitcoin spielt ETH in die Karten. BTC pendelt seit Tagen zwischen 90.000 und 92.000 Dollar und zwingt Trader, nach Assets zu suchen, die kurzfristig dynamischer wirken. Der ETH-Markt erhielt dadurch eine Art strukturelle Entlastung, weil die Orderbücher im Spot und im Derivatehandel deutlich aktiver geworden sind.

Händler sprechen von einer Marktphase, in der ETH nicht nur mitgezogen wird, sondern wieder eine Rolle als Impulsgeber übernimmt. Sobald Ethereum ein stabiles Fundament zeigt, beginnt typischerweise eine zweite Welle im Markt: Trader weiten ihren Blick auf Mid-Caps aus, weil sie dort höhere relative Bewegungen erwarten.

Risiken bleiben präsent

Die US-Notenbank bleibt der größte Unsicherheitsfaktor. Eine striktere Kommunikation würde sofort die Risikobereitschaft dämpfen. Ein weiterer Faktor ist die Stabilität der ETF-Flows – sollte die Nachfrage nach Krypto-Anlageprodukten im Dezember erneut schwächeln, wird sich das sofort in der ETH-Volatilität spiegeln.

Auch das Netzwerk selbst spielt eine Rolle. In Phasen intensiver Nutzung steigen die Gebühren teilweise schnell an, was kleinere Trader ausbremst. Der Markt sieht besser aus, aber er bewegt sich weiterhin auf einem Boden, der noch nicht komplett gefestigt ist.

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