Erste Group-Aktie: Droht ein böses Erwachen?

In der vergangenen Woche sorgte die Österreichische Nationalbank für lange Gesichter, als für das BIP in Österreich im laufenden Jahr weiterhin nur ein maues Wachstum von 0,3 Prozent in Aussicht gestellt wurde. Die Bank Austria ist sogar noch pessimistischer und rechnet lediglich mit einem Plus von 0,1 Prozent. Passend dazu gehen auch Ratingagenturen mit Österreich zunehmen härter ins Gericht.
Bei Scope wurde der Ausblick am Wochenende von "stabil" auf "negativ" gesenkt, was die Ratingagentur explizit mit schwachen Aussichten beim Wachstum begründet. Erwartet wird, dass die Schuldenquote bis zum Jahr 2030 auf 89 Prozent des BIP anwachsen wird. 2024 waren es noch 81,8 Prozent was bereits als hoch gilt, wenngleich die Lage noch nicht ganz so dramatisch wie in Frankreich, Italien oder Griechenland sein mag. Immerhin wurde auch das Rating von AA+ beibehalten.
Gefahr für die Erste Group?
Österreichische Banken konnten sich bislang gut behaupten und sie gelten auch weiterhin mit als die stabilsten Werte an den Börsen. Doch sollte die Wirtschaft tatsächlich länger auf eine Erholung warten müssen, so wird dies auch für Erste Group und Co. zunehmend zum Problem. Denn absehbar wäre dann eine länger andauernde Zurückhaltung bei neuen Krediten, was die Umsätze letztlich negativ beeinflussen dürfte.
Ein wenig macht sich unter den Aktionären auch schon Sorge breit. Seit einigen Wochen tendiert die Erste Group verstärkt in Richtung Süden. Die Abschläge im Monatsvergleich belaufen sich bereits auf 6,5 Prozent. Am Montagmorgen ging es um weitere 0,3 Prozent auf 82,30 Euro abwärts. Das ist an sich verschmerzbar, doch die charttechnische Unterstützung scheint Tag für Tag mehr zu bröckeln.
Soll es das gewesen sein?
Es wäre verfrüht, die Erste Group-Aktie angesichts der noch immer eindrucksvollen Performance aus dem laufenden Jahr schon abzuschreiben. Doch mit der Rekordjagd scheint es sich für den Moment erledigt zu haben und die Stimmung an den Märkten entwickelt sich zunehmen negativ. Es lässt sich nur hoffen, dass dem möglichst bald wieder positive Impulse entgegengesetzt werden. Denn wenn die Märkte insgesamt ins Wanken geraten, wird die Erste Group-Aktie diesem Trend sehr wahrscheinlich über kurz oder lang folgen.
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