Während die meisten Energiekonzerne noch über die Digitalisierung philosophieren, schlägt E.ON zu: Der Essener Riese sichert sich eine strategische Schlüsselposition in der milliardenschweren Übernahme des deutschen Software-Spezialisten PSI durch US-Investor Warburg Pincus. Statt 702 Millionen Euro zu kassieren, bleibt E.ON bewusst an Bord. Warum verzichtet der Konzern auf den schnellen Gewinn?

Warburg Pincus zahlt 83% Aufschlag - E.ON bleibt

Das Übernahmeangebot hat es in sich: 45 Euro je PSI-Aktie bedeuten eine satte Prämie von 83,7% auf den Kurs vor der Ankündigung. Warburg Pincus bewertet das deutsche Softwareunternehmen mit rund 702 Millionen Euro - ein klares Signal für das Potenzial im Energiesoftware-Markt.

E.ON hätte als zweitgrößter Aktionär mit 17,8% seine Anteile gewinnbringend verkaufen können. Stattdessen entschied der Konzern das Gegenteil: Die Beteiligung bleibt, ein strategisches Rahmenabkommen mit Warburg Pincus wird geschlossen.

Die wichtigsten Eckdaten der Transaktion:
- Angebotspreis: 45,00 Euro je PSI-Aktie
- Prämie: 83,7% auf den Schlusskurs vom 8. Oktober
- Gesamtvolumen: 702 Millionen Euro
- E.ON-Anteil: 17,8% bleiben bestehen
- Mindestannahme: 50% plus eine Aktie

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PSI als Digitalisierungs-Turbo für die Energiewende

Der Grund für E.ONs Verbleib liegt auf der Hand: PSI entwickelt genau die Software-Lösungen, die für die Energiewende unverzichtbar sind. Von der Steuerung von Strom- und Gasnetzen bis hin zu Industrial AI-Systemen - das Portfolio trifft den Nerv der Zeit.

PSI-CEO Robert Klaffus macht die Strategie deutlich: "PSI transformiert sich zu einem leistungsstarken Softwareunternehmen mit Fokus auf SaaS, Cloud-native Lösungen und Industrial AI." Die Megatrends Dekarbonisierung, Elektrifizierung und Digitalisierung treiben die Nachfrage nach solchen Lösungen exponentiell an.

Der Cyberangriff als Wendepunkt

Dass Warburg Pincus jetzt zuschlägt, ist kein Zufall. PSI hat den schweren Cyberangriff vom vergangenen Jahr überwunden, der zu einem EBIT-Verlust von 15,2 Millionen Euro führte. Mit der finanziellen Stärke des US-Investors und E.ON als strategischem Partner soll PSI nun durchstarten.

E.ON profitiert doppelt: Als Kunde und Investor bleibt der Konzern nah an den neuesten Technologien und kann gleichzeitig von der erwarteten Wertsteigerung profitieren. Bei einem aktuellen Kurs von 16,24 Euro zeigt die E.ON-Aktie mit einem Plus von über 41% seit Jahresanfang bereits jetzt die Früchte der Digitalisierungsstrategie.

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