Energiekontor Aktie: Unvorhergesehene Schwierigkeiten?

Der Erneuerbare-Energien-Spezialist Energiekontor greift tief in die Finanzierungstrickkiste: Eine neue Unternehmensanleihe über 15 Millionen Euro soll die ehrgeizige Projektpipeline von zwölf Gigawatt vorantreiben. Doch die Konditionen haben es in sich – 5,5 Prozent Zinsen jährlich für acht Jahre. Können die geplanten Wind- und Solarparks diese hohen Finanzierungskosten rechtfertigen?
Teure Kapitalbeschaffung in unsicheren Zeiten
Die Emission der nachhaltigen Unternehmensanleihe zeigt zweierlei: Energiekontor braucht dringend frisches Kapital für seine Expansionspläne, muss aber auch bereit sein, dafür einen entsprechenden Preis zu zahlen. Mit 5,5 Prozent jährlicher Verzinsung bewegt sich das Unternehmen deutlich über dem Niveau risikoarmer Staatsanleihen.
Die Anleihe richtet sich sowohl an institutionelle als auch private Investoren und kann bis Ende November gezeichnet werden. Ein Detail sticht dabei besonders hervor: Eine Börsennotierung ist nicht geplant, was die Liquidität für Anleger erheblich einschränkt.
Die wichtigsten Eckdaten der Anleihe:
- Volumen: 15 Millionen Euro
- Zinssatz: 5,5 Prozent p.a.
- Laufzeit: 8 Jahre
- Zeichnungsfrist: bis Ende November 2025
- Börsenlisting: nicht vorgesehen
Zwölf Gigawatt wollen finanziert werden
Hinter der Finanzierungsstrategie steht eine beeindruckende Projektpipeline: Zwölf Gigawatt an Wind- und Solarenergieprojekten in Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Portugal warten auf ihre Realisierung. Zwei Drittel davon entfallen auf Windenergie, ein Drittel auf Solaranlagen.
Das Problem: Solche Großprojekte verschlingen Millionen in der Entwicklungsphase, bevor der erste Euro Umsatz fließt. Die neuen Anleihe-Mittel sollen genau diese kritische Zwischenfinanzierungsphase überbrücken.
Ein Balanceakt zwischen Wachstum und Verschuldung
Die Wahl einer Unternehmensanleihe statt einer Kapitalerhöhung über neue Aktien sendet eine klare Botschaft: Energiekontor will seine Aktionäre vor einer Verwässerung ihrer Anteile schützen. Gleichzeitig steigt aber der Verschuldungsgrad des Unternehmens.
Die entscheidende Frage lautet nun: Können die geplanten Erneuerbare-Energien-Projekte Renditen erzielen, die die 5,5 Prozent Finanzierungskosten deutlich übersteigen? Bei der aktuellen Marktlage und steigenden Projektkosten wird dies zu einer echten Herausforderung für das Management rund um die Projektentwicklung.
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