Energiekontor Aktie: Rückgang unausweichlich?

Der Bremer Wind- und Solarparkentwickler schockte am Donnerstagabend mit einer drastischen Prognosesenkung – und löste damit einen verheerenden Kurseinbruch aus. Statt 70 bis 90 Millionen Euro Gewinn vor Steuern erwartet Energiekontor nun nur noch magere 30 bis 40 Millionen. Doch was steckt hinter diesem dramatischen Einschnitt?
Prognose mehr als halbiert: Die twin Faktoren des Desasters
Zwei zentrale Probleme zwingen das SDAX-Unternehmen in die Knie:
Deutschland: Behördliche Verzögerungen verlängern Einspruchs- und Widerspruchsfristen bei projektspezifischen Genehmigungen drastisch. Großbritannien: Die laufende Netzreform sorgt für erhebliche Verschiebungen bei Netzanschluss-Zusagen.
Das Resultat? Die finalen Vollzugsbedingungen für mehrere geplante Projektverkäufe werden voraussichtlich erst nach dem Jahreswechsel erfüllt. Obwohl Kaufverträge möglicherweise noch 2025 abgeschlossen werden, verschiebt sich die erfolgswirksame Verbuchung der Gewinne ins Folgejahr.
Anleger reagieren schockiert: Dreijahrestief erreicht
Die Reaktion der Börse war brutal. Die Aktie stürzte zeitweise um bis zu 18,7 Prozent ab und durchbrach wichtige charttechnische Unterstützungsmarken. Mit dem Fall unter die 40-Euro-Marke markierte das Papier ein neues Dreijahrestief – ausgerechnet einen Tag nach dem höchsten Stand seit fast zwei Monaten.
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
- Gewinnprognose um mehr als die Hälfte gesenkt
- Aktie fällt auf 39,10 Euro – neues Dreijahrestief
- Jahresverlust mittlerweile bei rund 24 Prozent
- Probleme in Deutschland und Großbritannien als Hauptauslöser
Warnung mit Ansage oder böse Überraschung?
Gänzlich aus heiterem Himmel kam die Hiobsbotschaft nicht. Bereits im Frühjahr hatte Energiekontor auf mögliche Verzögerungen im Zusammenhang mit Großbritanniens schleppender Netzreform hingewiesen. Die Konkretisierung des finanziellen Schadens offenbarte jedoch ein Ausmaß, das Marktteilnehmer nicht eingepreist hatten.
Immerhin: Die mittelfristigen Ziele bleiben bestehen. Das anvisierte EBT von rund 120 Millionen Euro bis 2028 steht nach wie vor im Raum. Doch bis zur Zwischenmitteilung am 13. November, in der weitere Details zur Pipeline erwartet werden, dürfte die Aktie von hoher Volatilität geprägt bleiben.
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