Ein schwaches Windhalbjahr hätte normalerweise für trübe Stimmung bei Energiekontor sorgen müssen. Stattdessen überraschte der Bremer Projektentwickler mit einem Gewinnsprung, der selbst optimistische Erwartungen übertraf. Während die Stromproduktion aus eigenen Parks wegen fehlenden Winds einbrach, sprudelte das Geld aus einem ganz anderen Geschäftszweig.

Der Konzern verdoppelte seinen Nettogewinn im ersten Halbjahr auf 24 Millionen Euro - trotz schwächelnder Windausbeute. Das Erfolgsrezept? Projektverkäufe, die das operative Geschäft mehr als kompensierten.

Projektgeschäft macht den Unterschied

Das Timing hätte kaum besser sein können. Während eigene Windparks unter dem schwachen Windaufkommen litten und nur 287 Gigawattstunden produzierten (Vorjahr: 320), verkaufte Energiekontor erfolgreich Projekte in Deutschland und Schottland. Das Projektierungssegment schnellte von mageren 0,8 Millionen Euro Vorsteuergewinn auf beeindruckende 22,9 Millionen Euro hoch.

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Die Strategie zeigt Wirkung: Statt nur auf eigene Stromproduktion zu setzen, baut das Unternehmen systematisch eine Pipeline werthaltiger Projekte auf und veräußert diese gewinnbringend. Zwei weitere Transaktionen stehen bereits kurz vor dem Abschluss - die entsprechenden Verträge sind unterzeichnet.

Pipeline wächst auf Rekordniveau

Mit 11,4 Gigawatt erreichte die Projektpipeline einen neuen Höchststand. Besonders erfreulich: Mehr als 2,8 Gigawatt befinden sich bereits in fortgeschrittenen Entwicklungsphasen. Das bedeutet konkrete Verkaufschancen für die kommenden Quartale.

Parallel dazu treibt Energiekontor den Ausbau des Eigenbestands voran. 15 Projekte befanden sich Ende Juni im Bau oder hatten den Financial Close bereits hinter sich. Acht davon sollen den eigenen Bestand auf mindestens 650 Megawatt ausbauen.

USA-Geschäft wird beerdigt

Eine strategische Kehrtwende vollzog das Unternehmen in den USA. Das dortige Windgeschäft mit 333 Megawatt wurde komplett eingestellt - eine direkte Reaktion auf die restriktive Windenergie-Politik der Trump-Administration. Eine schmerzhafte, aber wohl notwendige Entscheidung.

CEO Peter Szabo bleibt dennoch optimistisch und bestätigte die ambitionierte Jahresprognose: 70 bis 90 Millionen Euro Vorsteuergewinn sollen 2025 erreicht werden - nach nur 36 Millionen im Vorjahr. Bis 2028 soll das Ergebnis sogar auf 120 Millionen Euro klettern.

Der Kurs der im SDAX notierten Aktie dürfte diese Zahlen honorieren. Trotz widriger Windverhältnisse beweist Energiekontor eindrucksvoll, dass eine diversifizierte Geschäftsstrategie auch in schwierigen Zeiten für Rückenwind sorgen kann.

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