Das Ende einer Börsenära - was bleibt für Aktionäre?

Seit der Übernahme durch KKR steuert Encavis konsequent auf die Privatisierung zu. Doch während der Konzern neue Expansionspläne schmiedet, droht Kleinanlegern eine Falle: illiquide Anteile ohne Exit-Option.

Frontaler Börsenausstieg

  • Handelsstopp im regulierten Markt: Seit 31. Januar 2025 sind die Papiere nicht mehr an offiziellen Börsen handelbar – ein direkter Effekt des KKR-Deals.
  • Freiverkehr ade: Jetzt laufen Anträge, auch den Handel im Freiverkehr zu beenden. Wer jetzt nicht verkauft, riskiert ein wertloses Zertifikat ohne Markt.
  • Paradoxe Kursstabilität: Trotz dieser tickenden Zeitbombe notiert die Aktie heute nur marginal unter dem Durchschnittskursziel von 17,50 Euro.

Privatisierung als Turbo – für wen?

KKR und Viessmann versprechen durch die Börsenbefreiung schnellere Expansion in Wind- und Solarenergie. Doch der Preis ist hoch:

  • Intransparente Bewertung: Ohne Börsennotierung entfällt jede unabhängige Preisfindung.
  • Einbahnstraße: Während Großinvestoren über Projektpipeline und Kapazitätsausbau entscheiden, haben Kleinaktionäre kein Mitspracherecht – und bald keinen Markt mehr.

Die entscheidende Frage: Lohnen die letzten Handelsstunden noch – oder ist die Liquiditätsfalle bereits zugeschnappt? Der aktuelle Kurs bei 17,76 Euro (-0,11%) wirkt wie eine trügerische Beruhigungspille.

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