Dogecoin erlebt einen zähen Dezember 2025. Nach dem Bruch wichtiger Unterstützungen ringt die Meme-Kryptowährung um Stabilisierung, während charttechnische Muster erstmals seit Wochen wieder zarte Erholungssignale liefern. Parallel dazu treibt die „House of Doge“-Struktur konkrete Pläne für Zahlungen, Treasury-Management und einen NASDAQ-Börsengang voran – ein bemerkenswerter Schritt in Richtung institutioneller Verankerung.

Technisches Bild: Druck am Boden

Charttechnisch steht DOGE klar unter Druck. Der Kurs liegt mit rund 0,12 US-Dollar aktuell genau am 52‑Wochentief und damit mehr als 50 % unter dem Hoch von 0,27 US‑Dollar aus Oktober. Gegenüber dem 50‑Tage-Durchschnitt von 0,15 US‑Dollar notiert der Coin gut 20 % tiefer – ein Ausdruck eines anhaltenden Abwärtstrends.

Gleichzeitig deuten einige Indikatoren auf eine fortgeschrittene Korrektur hin. Der 14‑Tage‑RSI liegt mit 35,8 unterhalb der neutralen Marke von 50, signalisiert also eher schwache Stimmung, aber noch keinen extrem überverkauften Zustand. Auch der MACD bleibt laut Marktanalyse im negativen Bereich, während der Kurs unter der kurzfristig wichtigen 100‑Stunden-Linie verharrt.

Auf der kurzfristigen 2‑Stunden-Ansicht sehen technische Analysten jedoch ein mögliches Gegenmuster: Eine inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation mit flacher rechter Schulter wird als potenzielles Umkehrsignal interpretiert. Entscheidend sind dabei eng definierte Zonen:

  • Primäre Unterstützung: 0,1290–0,1280 US‑Dollar
  • Sekundäre Unterstützung: 0,1250 US‑Dollar
  • Erste Widerstandszone: 0,1300–0,1320 US‑Dollar
  • Übergeordneter Widerstand: 0,1420–0,1450 US‑Dollar

Der Bruch unter 0,1450 US‑Dollar Anfang Dezember hatte zuvor einen klaren Strukturwechsel hin zu einem bärischen Kurzfrist-Szenario markiert, verstärkt durch Verkaufsvolumina von zeitweise mehr als dem 2,5‑fachen des Durchschnitts. Aus Marktsicht zeigt das: Die Schwächephase war nicht nur ein „Auslaufen“ der Nachfrage, sondern von aktivem Verkaufsdruck geprägt.

Marktstruktur: Weniger Volumen, ruhige Wale

On-Chain-Daten zeichnen ein gemischtes Bild. Die Zahl der nicht-leeren DOGE-Wallets liegt mit 8,13 Millionen weiterhin hoch; damit rangiert Dogecoin nach Bitcoin, Ethereum und Tether in der Wallet-Verteilung weit vorn. Die Breite der Halterbasis bleibt also beachtlich.

Auffällig zurückhaltend zeigen sich dagegen große Adressen. Seit rund vier Wochen sind keine größeren Whale-Transaktionen aufgefallen. Marktbeobachter deuten diese Ruhe als Ausbleiben klarer Signale von der „Großgeld“-Seite – weder aggressiver Abbau noch offensives Einsammeln.

Auch das Handelsvolumen hat im Dezember deutlich nachgelassen. Während zum Monatsauftakt noch knapp 1,9 Milliarden US‑Dollar umgesetzt wurden, lagen die Volumina um den 20. Dezember nur noch im mittleren dreistelligen Millionenbereich. Dieses Muster passt zu einem Markt, der nach einem stärkeren Rückgang in eine Phase geringerer Aktivität übergeht. Die jüngere Seitwärtsstabilisierung um 0,13 US‑Dollar wurde in Analysen als möglicher Hinweis auf allmähliche Akkumulation gewertet, eindeutig bestätigt ist das aber nicht.

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„House of Doge“: Von Meme zu Infrastruktur

Parallel zur schwachen Kursentwicklung tut sich auf der Ökosystem-Seite einiges. Am 18. Dezember veröffentlichte House of Doge Inc., der offizielle Corporate-Arm der Dogecoin Foundation, seinen Aktionärsbrief für 2025 – mit mehreren strategischen Weichenstellungen.

Treasury und institutionelle Rolle

Ein zentraler Punkt: Die offizielle Dogecoin-Treasury ist auf mehr als 730 Millionen DOGE angewachsen. Ein langfristiger, auf zehn Jahre angelegter Asset-Management-Vertrag soll House of Doge zu einem der größten institutionellen Verwalter von Dogecoin machen. Für das Management dieser Bestände arbeitet das Unternehmen mit CleanCore Solutions, Inc. (NYSE: ZONE) zusammen.

Damit wird ein bislang eher lose organisiertes Meme-Projekt in Teilen in institutionellere Strukturen überführt – ein Schritt, der in der Kryptoszene durchaus Beachtung findet.

NASDAQ-Deal und Zahlungspläne

Hinzu kommt der geplante Weg an die US-Technologiebörse: House of Doge hat einen verbindlichen Fusionsvertrag mit Brag House Holdings, Inc. (NASDAQ: TBH) unterzeichnet. Der Abschluss der Transaktion wird, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen, für Anfang des ersten Quartals 2026 erwartet. Ein erfolgreicher NASDAQ-Listing-Prozess würde die Sichtbarkeit des Dogecoin-Ökosystems im regulierten Kapitalmarkt deutlich erhöhen.

Operativ richtet sich der Fokus klar auf Zahlungsinfrastruktur. Für das erste Quartal 2026 werden mehrere Launches vorbereitet:

  • Eine Rewards-Debitkarte, mit der DOGE bei mehr als 150 Millionen Händlern weltweit ausgegeben werden kann
  • Eine einbettbare Dogecoin-Wallet für Drittanbieter-Fintechs
  • Annahmelösungen für DOGE-Zahlungen, zugeschnitten auf kleine und mittlere Unternehmen sowie Großkunden

Diese Vorhaben zielen darauf, Dogecoin über den Meme-Charakter hinaus im Alltag nutzbar zu machen – also echte Use Cases zu schaffen, die über reine Spekulation hinausgehen.

ETF-Zugang und Makrofaktoren

Auf der institutionellen Seite gewinnt Dogecoin über Partnerschaften zusätzlichen Zugang. Gemeinsam mit 21Shares wurden börsengehandelte Produkte (ETP/ETF) in Europa und den USA aufgelegt, die regulierten Investoren direkten DOGE-Exposure ermöglichen. Für einen Meme-Coin ist dieser Schritt in Richtung etablierter Finanzarchitektur bemerkenswert, auch wenn das Handelsvolumen solcher Produkte im Artikel nicht quantifiziert wird.

Trotz dieser Fortschritte bleibt Dogecoin stark vom Gesamtmarkt abhängig. Bewegungen von Bitcoin wirken weiterhin deutlich auf Meme-Coins durch. Solange die Leitwährung schwankt oder unter Druck steht, ist es für DOGE schwer, einen eigenen, dauerhaften Aufwärtstrend zu etablieren.

Netzwerk bleibt stabil – Ausblick auf die nächsten Wochen

Technisch läuft das Netzwerk unverändert im bekannten Rahmen: etwa eine Minute Blockzeit, Scrypt-basiertes Proof-of-Work, unbegrenztes Gesamtangebot mit rund 5,256 Milliarden neuen Coins pro Jahr und traditionell niedrige Transaktionsgebühren. Die fundamentale Funktionsfähigkeit des Protokolls steht damit nicht im Fragezeichen, das Problem liegt eher im Spannungsfeld aus Kursentwicklung und Nutzungsgrad.

In den letzten Dezembertagen 2025 steht DOGE damit an einem wichtigen Punkt: Kurzfristig dominiert ein angeschlagenes Chartbild mit Kursen am Jahrestief und klar bärischen Signalen, gleichzeitig sorgt die mögliche inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation für die erste ernstzunehmende Chance auf eine technische Gegenbewegung. Auf der fundamentalen Seite schaffen Treasury-Aufbau, NASDAQ-Fusionspläne und der Ausbau der Zahlungsinfrastruktur realen Unterbau für künftige Nutzung. Entscheidend für die nächsten Wochen wird, ob der Bereich um 0,1290–0,1300 US‑Dollar verteidigt werden kann und ob die für Anfang 2026 angekündigten Schritte im Ökosystem wie geplant umgesetzt werden – beides dürfte maßgeblich bestimmen, ob aus der aktuellen Bodenbildung tatsächlich eine nachhaltigere Erholung wird.

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