Die DocMorris-Aktie durchlebte gestern eine Berg- und Talfahrt der besonderen Art. Nach anfänglichen Verlusten drehte der Titel deutlich ins Plus und signalisierte damit: Die Anleger haben die schlechten E-Rezept-Nachrichten vorerst abgeschüttelt.

Jefferies sorgt für Turbulenzen

Eine Analystenstudie von Jefferies brachte am Mittwoch zunächst Unruhe in den Kurs. Die vorgelegten Daten für den deutschen E-Rezept-Markt im August zeigten eine deutliche Abkühlung nach dem starken Juli. Die Zahlen im Detail:

  • Aktive Nutzer: Rückgang um 3 Prozent
  • App-Downloads: Einbruch um 5 Prozent
  • Konkurrent Redcare noch stärker betroffen

Diese Nachricht drückte die Aktie am Mittwoch um 2,7 Prozent auf 6,32 Schweizer Franken. Doch Jefferies hielt überraschend an der "Buy"-Einstufung fest und interpretierte den Rückgang als vorübergehende Delle.

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Kehrtwende am Donnerstag

Was sich am Donnerstag abspielte, war bemerkenswert. Nach schwächerem Start setzte eine deutliche Kurserholung ein. Das Papier kletterte um bis zu 4,6 Prozent auf 6,61 CHF und schloss bei 6,48 CHF mit einem Plus von 2,45 Prozent.

Wachstumsstory unter der Lupe

Die hohe Sensibilität auf E-Rezept-News ist kein Zufall. Die Digitalisierung des deutschen Rezeptmarktes bildet das Herzstück der DocMorris-Strategie. Jede Schwankung wird von den Anlegern daher genauestens seziert.

Die August-Zahlen markieren die erste signifikante Delle seit der breiten E-Rezept-Einführung. Gleichzeitig verschärft sich der Wettbewerb - große deutsche Drogerieketten spekulieren über einen Markteintritt.

Entscheidende Wochen stehen bevor

Ist der August nur ein saisonaler Ausreißer oder der Beginn einer strukturellen Verlangsamung? Die September-Daten werden erste Antworten liefern.

Das Trading Update für das dritte Quartal am 16. Oktober wird dann endgültig Klarheit schaffen. Zuvor hat das Management bei der Baader Investment Conference am 24. September und der UBS Best of Switzerland Conference am 25. September die Chance, das Vertrauen der Investoren zu festigen.

Bis dahin bleibt die Aktie ein Spielball der E-Rezept-Entwicklung.

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