DocMorris Aktie: E-Rezept-Chaos drückt weiter

Die Aktie von DocMorris steckt in einer Abwärtsspirale – angetrieben von den anhaltenden Problemen mit dem deutschen E-Rezept. Allein in den letzten drei Monaten verlor das Papier rund 20 Prozent an Wert. Analysten sehen in den technischen Pannen des digitalen Rezeptsystems die Hauptursache für die anhaltende Verunsicherung der Anleger.

Fundamentale Belastung durch Systemausfälle

Das E-Rezept entwickelt sich zur Achillesferse für DocMorris. Als zentraler Umsatztreiber der Online-Apotheke gefährden die technischen Schwierigkeiten das Geschäftsmodell an seiner Basis. Apothekerverbände berichten von regelmäßigen Systemabstürzen und instabiler Infrastruktur – ein Zustand, den ABDA-Chef Thomas Preis mit der Unzuverlässigkeit der Deutschen Bahn vergleicht.

Die Konsequenzen sind gravierend: Jeder Ausfall betrifft Zehntausende Patienten und untergräbt das Vertrauen in die digitale Versorgung. Für DocMorris bedeutet dies eine existenzielle Abhängigkeit von einer fehleranfälligen externen Infrastruktur.

Technische Erholung bleibt fragil

Trotz kurzfristiger Erholungsversuche im Handel bleibt die Aktie in der Abwärtsspirale gefangen. Die fundamentale Belastung durch das E-Rezept-Chaos überlagert dabei alle technischen Signale:

• 20% Kursverlust binnen drei Monaten spiegeln die Anlegerunsicherheit
• Systemausfälle treffen das Kerngeschäft direkt an seiner empfindlichsten Stelle
• Die Abhängigkeit von der instabilen Gematik-Infrastruktur wird zum strategischen Risiko
• Politische Kritik an der "nicht hinnehmbaren" Zuverlässigkeit erhöht den Druck

Kann die Aktie diesem Sog entkommen? Solange keine dauerhafte Lösung für die technischen Probleme in Sicht ist, bleibt der Abwärtsdruck intakt. Jeder neue Systemausfall trifft das Papier unmittelbar – eine gefährliche Abhängigkeit für Anleger.