Nach den Feiertagen folgte das Erwachen. Der Technologieanbieter Diginex musste am gestrigen Freitag deutliche Verluste hinnehmen. Was auf den ersten Blick wie eine gewöhnliche Korrektur aussieht, offenbart bei genauerem Hinsehen fundamentale Sorgen der Anleger: Ist das gefeierte Wachstum wirklich nachhaltig oder nur ein kurzfristiger Effekt?

Die Aktie geriet zum Wochenausklang unter die Räder und verlor 8,90 Prozent auf 6,65 US-Dollar. Auslöser für den Verkaufsdruck waren Zweifel an der Qualität der jüngsten Geschäftszahlen sowie Unsicherheiten bezüglich der aggressiven Übernahmestrategie des Unternehmens.

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Der Schein trügt

Marktteilnehmer hinterfragen zunehmend die Substanz der jüngsten Erfolgsmeldungen. Zwar konnte Diginex für das erste Halbjahr ein beeindruckendes Umsatzwachstum von 293 Prozent vorweisen, doch Analysten weisen auf ein entscheidendes Detail hin: Ein Großteil dieses Anstiegs resultiert aus einer einmaligen Lizenzgebühr für eine White-Label-Version der Plattform.

Das für die langfristige Bewertung essenzielle wiederkehrende SaaS-Geschäft (Software-as-a-Service) wuchs hingegen deutlich langsamer um lediglich 37 Prozent. Angesichts der Diskrepanz zwischen der hohen Marktkapitalisierung und den realen operativen Einnahmen von rund zwei Millionen US-Dollar reagieren Investoren empfindlich auf Anzeichen, dass das organische Wachstum schwächer ausfällt als erhofft.

M&A-Strategie wackelt

Zusätzlich verunsichert die ambitionierte Expansionsstrategie die Anleger. Das Management plant die Übernahme von Resulticks, knüpft den Abschluss jedoch an eine reine Fremdfinanzierung, um eine Verwässerung der Altaktionäre zu verhindern. In einem weiterhin herausfordernden Zinsumfeld betrachten Marktbeobachter dieses Vorhaben mit Skepsis.

Gleichzeitig musste das Unternehmen Rückschläge bei anderen Zielen einräumen:
* Die Prüfung der Übernahme von Findings wurde mangels Fortschritt pausiert.
* Ein Deal mit Kindred gilt vorerst als unwahrscheinlich.

Diese Gemengelage führt zu einer Neubewertung der Risiken, da ein Scheitern der Fremdfinanzierung entweder das Ende der Expansionspläne oder doch den unpopulären Weg über Kapitalerhöhungen bedeuten könnte.

Charttechnik und Ausblick

Mit dem Rückfall unter die Marke von 7,00 US-Dollar hat die Aktie am Freitag eine wichtige technische Unterstützung aufgegeben. Charttechniker sehen nun Risiken für einen Test der Zone um 6,00 US-Dollar, sollte keine rasche Stabilisierung gelingen.

Der entscheidende Impuls für die weitere Kursentwicklung wird Ende Januar erwartet. Dann will das Management ein konkretes Update zur Finanzierung des Resulticks-Deals liefern. Gelingt die Kreditaufnahme nicht, müssen sich Anleger auf eine strategische Sackgasse oder eine Verwässerung ihrer Anteile einstellen.

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