Diginex setzt voll auf Expansion und kündigte heute Details zur geplanten Übernahme des Berliner ESG-Spezialisten "Plan A" an. Doch statt Applaus erntet das Unternehmen an der Börse Skepsis. Während das Management von Synergien schwärmt, schickten Anleger den Kurs auf Talfahrt. Sehen Investoren hier Finanzierungsrisiken, die den strategischen Nutzen überschatten?

Markt reagiert mit Abschlägen

Die Reaktion der Börse auf die unverbindliche Absichtserklärung (MOU) fiel eindeutig negativ aus. Bereits gestern rutschte die Aktie unter hohem Handelsvolumen um rund 9,5 Prozent ab. Auch am heutigen Donnerstag setzt sich die Schwäche fort, der Kurs notiert mit einem leichten Minus bei rund 8,78 Euro. Der Markt preist offensichtlich Risiken ein, die mit der aggressiven "Buy-and-Build"-Strategie verbunden sind.

Strategische Logik vs. Finanzierungssorgen

Operativ ergibt der Zukauf Sinn: Plan A bringt eine KI-basierte Technologie zur Emissionsberechnung und einen Kundenstamm von rund 1.500 Unternehmen ein, darunter Schwergewichte wie BMW und Visa. Diginex plant, diese Assets mit der eigenen Lieferketten-Software zu einem umfassenden Compliance-Angebot zu verschmelzen.

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Das Problem liegt in der finanziellen Umsetzung. Diginex wächst zwar umsatzseitig, arbeitet aber noch nicht profitabel. Die Ankündigung mehrerer Übernahmen in kurzer Zeit – neben Plan A stehen auch Kindred OS und The Remedy Project auf der Liste – nährt die Sorge vor einer Verwässerung der Altaktionäre durch Kapitalerhöhungen oder aktienbasierte Deals.

Konkrete Schritte entscheidend

Der Fokus richtet sich nun auf die Details der Transaktion. Da bisher nur eine Absichtserklärung vorliegt, müssen Anleger auf den definitiven Kaufvertrag warten. Erst wenn Diginex offenlegt, wie die Übernahme finanziert wird und zu welchen Konditionen die Integration erfolgt, lässt sich das tatsächliche Potenzial bewerten. Bis diese Klarheit herrscht, dürften die Finanzierungssorgen den Kurs weiterhin deckeln.

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