Diginex hat seine Übernahmestrategie konkretisiert – und der Markt reagiert skeptisch. Nach einem Strategie-Update zu drei geplanten Akquisitionen rutschte die Aktie zum Wochenschluss deutlich ab und durchbrach wichtige charttechnische Marken. Entscheidend ist nun, wie Anleger die Mischung aus einem fortschreitenden Deal und zwei faktisch gestoppten Transaktionen einordnen.

Die Fakten im Überblick

  • Kursverlust am Freitag von 8,9 % auf 6,65 USD
  • Bruch der psychologisch wichtigen Marke von 7,00 USD
  • Ein M&A-Prozess mit Fortschritt (Resulticks), zwei mit deutlichen Fragezeichen (Findings, Kindred)
  • Halbjahresumsatz 2025 wächst um 293 % auf 2,0 Mio. USD
  • Marktkapitalisierung rund 1,4 Mrd. USD

Das Handelsvolumen zog im Abverkauf spürbar an. Das deutet auf erhöhten Liquidierungsdruck hin und unterstreicht die Nervosität im Markt.

M&A-Update: Ein Deal voran, zwei Bremsklötze

Auslöser der jüngsten Kursbewegung war ein Strategie-Update vom 23. Dezember zu drei geplanten Übernahmen.

  • Resulticks: Hier meldet das Management Fortschritte. Die finalen Bedingungen sind vereinbart. Der Barkaufpreis soll vollständig über Fremdkapital finanziert werden, um eine Verwässerung der bestehenden Aktionäre zu vermeiden. Ein Update zur Finanzierung wird innerhalb von 30 Tagen erwartet. Diese Struktur wurde zunächst positiv aufgenommen.

  • Findings (IDRRA Cyber Security): Die Due Diligence ist pausiert. Laut Management gibt es keinen substanziellen Fortschritt bei den Vertragsverhandlungen. Kurzfristig ist ein Abschluss unwahrscheinlich.

  • Kindred: Auch hier kommt der Prozess nicht voran. Wegen fehlender, ausreichender Prüfungsergebnisse verzichtet Diginex aktuell auf eine weitere Verfolgung der Transaktion. Ein Deal gilt derzeit als unwahrscheinlich.

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Der Markt bewertet die Verzögerung beziehungsweise das faktische Aus für zwei der drei M&A-Ziele offenbar kritischer als den Fortschritt bei Resulticks. Am Tag der Meldung legte der Kurs zwar kurzfristig um mehr als 5 % zu, dieser Impuls drehte jedoch rasch ins Negative.

Marktreaktion und Volatilität

Zum Ende der Woche setzte sich ein klarer Korrekturmodus durch. Die Aktie fiel am Freitag um 8,9 % auf 6,65 USD. Damit wurde die Marke von 7,00 USD deutlich unterschritten, die zuletzt als kurzfristige Unterstützung fungierte.

Die Volatilität bleibt hoch: Innerhalb einer Woche schwankte der Kurs stark, wobei der Verkaufsdruck zum Wochenausklang dominierte. Der Schlusskurs nahe dem Tagestief von 6,60 USD signalisiert schwaches Momentum.

Wachstum trifft Skepsis

Operativ kann Diginex auf kräftiges Wachstum verweisen. Im ersten Halbjahr des Fiskaljahres 2025 stieg der Umsatz um 293 % auf 2,0 Mio. USD. Gleichzeitig liegt die Marktkapitalisierung bei rund 1,4 Mrd. USD.

Die deutliche Diskrepanz zwischen starkem prozentualen Wachstum und vergleichsweise geringem Umsatzniveau trifft auf eine Phase erhöhter Unsicherheit beim anorganischen Wachstum. Die jüngsten M&A-Entwicklungen rücken daher stärker in den Vordergrund als die Umsatzdynamik.

Charttechnik: Wichtige Marken

Charttechnisch hat sich die Lage eingetrübt. Mit dem Rutsch unter 7,00 USD wurde eine kurzfristige Aufwärtstendenz klar verletzt. Der Bereich um 6,60 USD bildet nun eine zentrale Unterstützung.

Auf der Oberseite fungiert die Zone zwischen 7,00 und 7,30 USD als Widerstand. Erst ein nachhaltiger Anstieg darüber würde das kurzfristig schwache Bild aufhellen. Ein weiteres Abrutschen unter 6,60 USD könnte hingegen den Weg zu tieferen Kursniveaus öffnen.

Fazit: Unsicherheit dominiert

Die Kombination aus geplatzten beziehungsweise pausierten Deals bei Findings und Kindred und dem einzigen klar vorankommenden Projekt Resulticks belastet die Stimmung. Trotz starkem Umsatzwachstum überwiegt derzeit die Skepsis gegenüber der M&A-Strategie. Der Bruch der Unterstützung bei 7,00 USD und der schwache Wochenschluss bei 6,65 USD senden ein deutliches Warnsignal, dass der Fokus des Marktes aktuell klar auf den Risiken des anorganischen Wachstums liegt.

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