„Die Auswahl erfolgt unabhängig vom Geschick und den Emotionen eines Fondsmanagers” Harald Fuchs im Interview zum Fonds im Porträt: C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge § 14 EStG
Steuern sparen per klassischem, vermögensbildenden Mischfonds, das geht mit dem C-Quadrat ARTS Total Return Vorsorge § 14 EStG.
BÖRSE EXPRESS: Mit dem § 14- und Pensionsrückstellungsfonds C-Quadrat ARTS Total Return Vorsorge § 14 EStG werden wahrscheinlich eher konservative Anleger angesprochen? Wie definieren Sie die Zielgruppe?
HARALD FUCHS: Primär für selbstständige Unternehmer, die den Gewinnfreibetrag nutzen können und Steuern sparen wollen. In Wahrheit alle natürlichen Personen mit Einkünften aus einem Einzelunternehmen, oder als Gesellschafter von Personengesellschaften, aus Land und Forstwirtschaft, Gewerbebetrieb oder selbständiger Arbeit, wie z.B. Ärzte, Rechtsanwälte, Architekten, Ziviltechniker, Apotheker, Notare.
BÖRSE EXPRESS: Wie passt zu diesem konservativem Anspruch eine wie aktuell 60/40 Aktien/Anleihenquote, was in diesem Bereich eher überdurchschnittlich ist?
HARALD FUCHS: Wir nutzen die maximalen Grenzen des Gesetzes - aktuell maximal 70% Aktien -, um möglichst gute Rendite in Kombination mit Risikomanagement zu erzielen. Daher managen wir den Fonds aktiv. Die Aktienquote ist nicht konstant sondern verändert sich analog des Marktes. Infolge des Risikomanagements können wir aus Aktien bzw. Aktienfonds auch komplett aussteigen. Zusätzlich arbeiten wir mit Stop-Loss-Limiten, um das Risiko in schnellen Abwärtsbewegungen zu begrenzen.
BÖRSE EXPRESS: Der Fonds wird mittels vollautomatischem Trendfolge-System gemanagt. Ein kurz- bis mittelfristiges System steht in den Unterlagen. Das steht bei anderen Anbietern auch - gibt es da irgendwelche Unterscheidungsmerkmale?
HARALD FUCHS: Der größte Unterschied liegt sicherlich darin, dass wir Investmententscheidungen regelbasiert anhand von im vorhinein definierten Algorithmen treffen. Die Auswahl erfolgt unabhängig vom Geschick und den Emotionen eines Fondsmanagers, rein technisch nach quantitativen Kriterien. Wir kombinieren hier eine Momentum Strategie - Trendfolger - mit unserem bewährten Risikomanagement. Unser Beobachtungszeitraum der Märkte liegt primär zwischen 1 und 52 Wochen, wobei das Hauptaugenmerk auf dem 4- bis 8-wöchigen Bereich liegt.
BÖRSE EXPRESS: Für mich eine Verständnisfrage: Das System durchforstet die Fonds-Performancedatenbanken auf der Suche nach den besten Trends. Wie wird daraus die Allokation ermittelt? Bei entsprechenden Daten kann man ja wohl nicht zu 100% etwa in einen KI-Trend gehen? Auch nicht beispielsweise nur in Wiener Werte. Wie kommt es, dass Euro-Staatsanleihen die höchste Gewichtung haben, danach aber bereits ein Spezialthema wie Wasserstoff kommt?
HARALD FUCHS: Es werden laufend über 10.000 Fonds, ETFs und Einzelaktien überwacht. Diese werden anhand von Performance und Risikoparametern, wie Volatilität, einem Scoring unterworfen. Um nicht zu einseitig zu investieren, gibt es im Aktienbereich maximale Sektorengrenzen. Diese liegen beim C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge § 14 EStG Fonds bei 10% pro Sektor bzw. Land/Region. Dies gilt auch für den angesprochenen KI-Trend. Diese Grenzen gelten nicht für den konservativeren Staatsanleihebereich.
BÖRSE EXPRESS: Bei Dachfonds gibt es oft die Kritik, dass der Kunde eigentlich 2x Gebühren zahlt: die des Dachfonds und über Umwege die des Fonds, in den der Dachfonds investiert. Was ist Ihr Argument auf der Haben-Seite dieser Bilanz?
HARALD FUCHS: Wir sind stets auf der Suche nach den besten Fondsmanagern, die zusätzlich Qualität, gute Performance in Relation zum Risiko liefern. Dafür sollten Investoren auch bereit sein, diese zu entlohnen. Sollten Fondsmanager es nicht schaffen eine Outperformance zu erzielen, greifen wir auch auf günstigere, passive Veranlagungsinstrumente, wie ETFs, zurück.
BÖRSE EXPRESS: Die im Rechenschaftsbericht angeführten Einzelaktien ergeben sich als Durchrechnung über die Einzelfonds, oder sind das direkte Investments? Wenn ja, wie werden diese ausgewählt?
HARALD FUCHS: Wir setzen sowohl Einzelaktien als Direktinvestments bzw. auch Investmentfonds ein. Beides ist möglich. Die Aktienauswahl erfolgt dabei ebenfalls regelbasiert durch unser ARTS-Handelssystem, nach einem entsprechenden Scoring-System. Dabei müssen wir uns genauso wie alle anderen an die gesetzlichen Maximalgrenzen des § 14 Abs. 7 Z 4 EStG, in Verbindung mit § 25 Pensionskassengesetzes halten.
BÖRSE EXPRESS: Der Fonds setzt vornehmlich auf ETFs - ein Grundsatzentscheid? Eine Kostenfrage? Gibt es keine guten aktiven Fondsmanager? Einfach eine Frage der zumeist kürzeren Handlungsmöglichkeiten?
HARALD FUCHS: Die Auswahl erfolgt rein trendfolgend und wir versuchen stets jene Fonds bzw. ETFs mit der besten Performance und möglichst geringen Kosten auszuwählen. Wenn jedoch ein aktiv gemanagter Fonds mit höheren Kosten eine bessere Performance aufweist als ein billiger ETF, dann wählt ARTS diesen aus.
BÖRSE EXPRESS: Gibt es bei den Investments irgendwelche Mindeststandards, wie eine Lebensdauer größer einem Jahr, ein Mindestdepotvolumen etc.? Und wie etabliert muss so ein Anbieter für das System sein, haben Neulinge überhaupt die Chance ins Portfolio zu kommen?
HARALD FUCHS: Ja, natürlich, gibt es „Mindeststandards“. Wir können nur dann ein Wertpapier analysieren, wenn es auch einen entsprechenden Track-Record aufweist, das heißt eine entsprechende Laufzeit hat. Ein Wertpapier sollte zumindest drei Jahre Kurshistorie und eine entsprechende Liquidität aufweisen. „Neulinge“ habe es wahrhaftig nicht leicht. Die Vergangenheit hat aber auch oftmals gezeigt, dass Neulinge so schnell wie sie kommen, auch gleich wieder verschwinden; das hat uns auch vor entsprechenden Verlusten bewahrt.
BÖRSE EXPRESS: Wie bzw. womit überzeugen Sie im Vertrieb, damit Ihr Fonds gekauft wird, und nicht ein Konkurrenz-Produkt?
HARALD FUCHS: Besonders wichtig für den GFB ist die Stabilität und die Liquidität eines § 14-Fonds. In der Behaltefrist von vier Jahren gilt es, einen möglichen Verlust bzw. die Schwankung so gering wie möglich zu halten. Zusätzlich ist es wichtig das der Fonds täglich liquide ist und bleibt.








