Dramatische Szenen in einem fränkischen Logistikzentrum und eine überraschende Kapitalaufnahme – bei der Deutschen Post, dem Mutterkonzern von DHL, ging es zuletzt turbulent zu. Was genau ist vorgefallen und was bedeutet die neue Finanzspritze für den Konzern?

Mindestens zwölf Menschen wurden kürzlich in einem DHL-Verteilerzentrum in Langenzenn bei Nürnberg verletzt, als aus einem verdächtigen Paket eine bislang unbekannte Substanz austrat. Sieben der Betroffenen mussten umgehend in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die Sorge war groß, die Zahl der Verletzten könnte noch steigen, da mehrere Mitarbeiter über gesundheitliche Beschwerden klagten.

Das betroffene Gebäude wurde umgehend evakuiert. Ein Großaufgebot von Polizei, Feuerwehr und Spezialisten für Gefahrgut rückte an. Für die betroffenen Mitarbeiter wurde eine Dekontaminationsdusche errichtet, die nach ersten Angaben 35 Personen durchliefen. Für die übrige Bevölkerung bestand glücklicherweise keine Gefahr. Trotz dieser beunruhigenden Nachrichten zeigte sich die Aktie der DHL Group via XETRA zwischenzeitlich sogar leicht im Plus und notierte bei 40,39 Euro, ein Anstieg von 0,27 Prozent. Eine Reaktion, die auf den ersten Blick verwundern mag.

Neue Milliarden für die Post?

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Unabhängig von diesen Ereignissen hat sich die Deutsche Post AG frisches Kapital am Markt besorgt. Über eine Unternehmensanleihe fließen dem Konzern 900 Millionen Euro zu. Investoren erhalten für diese Papiere einen jährlichen Kupon von 3,125 Prozent. Die erste Zinszahlung ist für den 5. Juni 2025 terminiert, die Anleihe selbst läuft bis zum 5. Juni 2032.

Die Ratingagentur Moody's stuft die Bonität des Konzerns aktuell mit A2 ein, was für eine solide Kreditwürdigkeit spricht. Interessant dürfte nun werden, wofür der Logistikriese diese beachtliche Summe einsetzen wird. Stehen größere Investitionen an oder dient das Geld der Optimierung der Finanzstruktur? Die kommenden Monate werden hier sicherlich mehr Aufschluss geben.

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