Die Deutz AG hat ihre Finanzkraft für die strategische Wende massiv gestärkt. Mit einer erfolgreichen Kapitalerhöhung über 131,1 Millionen Euro treibt der Traditionshersteller seine Transformation in Richtung Elektromobilität und Defense-Tech voran. Doch wie wirkt sich die Verwässerung auf die Aktionäre aus?

Tektonische Verschiebungen im Antriebsportfolio

Rund 13,9 Millionen neue Aktien platzierte das Unternehmen bei institutionellen Investoren – zu einem Preis von 9,45 Euro je Stück. Das entsprach einem Abschlag von etwa 5 Prozent zum Vortagesschlusskurs. Die frische Liquidität fließt direkt in die jüngst abgeschlossene Übernahme der SOBEK Group.

Dieser Zukauf markiert einen strategischen Wendepunkt: SOBEK entwickelt Hochleistungs-Elektroantriebe für Drohnen und ist bereits im europäischen Defense-Tech-Ökosystem verankert. "Wir werden weniger abhängig von der zyklischen Nachfrage nach Verbrennungsmotoren", betont CFO Oliver Neu.

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Solide Halbjahreszahlen trotz Headwinds

Parallel zur Akquisitionsstrategie lieferte Deutz überzeugende operative Zahlen. Der Auftragseingang schoss um 30,7 Prozent auf 1.034,1 Millionen Euro empor. Der Umsatz legte um 15,0 Prozent auf 1.007,1 Millionen Euro zu.

Besonders bemerkenswert:
- Bereinigte EBIT-Marge bei 4,7 Prozent trotz schwieriger Marktbedingungen
- Free Cashflow verbesserte sich um 49,5 Millionen Euro auf 14,4 Millionen Euro
- Service-Geschäft wuchs um 8,7 Prozent auf 274,9 Millionen Euro

Das "Future Fit"-Kostensenkungsprogramm zeigt bereits Wirkung mit Einsparungen von über 10 Millionen Euro. Bis 2026 sollen jährlich 50 Millionen Euro eingespart werden.

Prognose bestätigt – aber zu welchem Preis?

Für 2025 bekräftigt die Führungsetage ihre Prognose: Umsatz zwischen 2,1 und 2,3 Milliarden Euro bei einer bereinigten EBIT-Marge von 5,0 bis 6,0 Prozent. Der Free Cashflow vor Akquisitionen soll im mittleren zweistelligen Millionenbereich liegen.

Doch die Kapitalerhöhung kommt nicht ohne Konsequenzen: Die Aktienanzahl erhöht sich um 10 Prozent auf 152,6 Millionen Stück. Für bestehende Aktionäre bedeutet dies eine entsprechende Verwässerung ihres Anteils. Sechs Monate Lock-up-Periode sollen weiteren Verkaufsdruck verhindern.

Die strategische Flexibilität für weitere Übernahmen ist nun gegeben. Die Frage bleibt: Kann die E-Mobilitäts-Offensive die konjunkturellen Schwächen im Kerngeschäft ausgleichen? Die Kapitalmärkte signalisieren mit hoher Nachfrage zunächst Zustimmung.

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