Der Kölner Motorenbauer setzt mit einem finanziellen Kraftakt auf militärische Zukunftstechnologien. Gestern starteten die neuen Aktien nach erfolgreicher Kapitalerhöhung im Handel – doch was bedeutet der strategische Schachzug wirklich für Anleger?

Tektonische Verschiebung im Konzerngefüge

Deutz hat die Zeichen der Zeit erkannt und vollzieht eine radikale Wende. Mit der Übernahme der SOBEK Group steigt das Unternehmen tief in den lukrativen Verteidigungsmarkt ein. Die 131 Millionen Euro schwere Kapitalerhöhung finanziert nicht nur den Zukauf, sondern positioniert den Traditionskonzern neu.

Das Bookbuilding-Verfahren brachte Ende letzter Woche Erstaunliches zustande: 13,9 Millionen neue Aktien zu je 9,45 Euro fanden reißenden Absatz. Das Grundkapital wuchs um 10 Prozent – auf Kosten der Altaktionäre, die ihr Bezugsrecht opfern mussten.

Drohnen-Technologie als Gamechanger

SOBEK entwickelt elektrische Antriebssysteme für Militärdrohnen und bedient damit einen der heißesten Technologiemärkte unserer Zeit. Das Unternehmen aus Hirschberg erwirtschaftet aktuell Umsätze im zweistelligen Millionenbereich und beschäftigt rund 70 Spezialisten.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:
• EBITDA 2025 erwartet: 10-12 Millionen Euro
• Kaufpreis-Multiple: ca. 11x EBITDA
• Bruttoerlös Kapitalerhöhung: 131,1 Millionen Euro

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Deutz AG?

Doch kann der Motorenhersteller aus der Domstadt mit der High-Tech-Übernahme tatsächlich neue Bewertungsmaßstäbe setzen?

Frontalangriff auf Wachstumsmärkte

Die strategische Neuausrichtung geht weit über militärische Anwendungen hinaus. SOBEK liefert auch in zivile Zukunftsfelder wie Medizintechnik, Robotik und Motorsport. Diese Diversifizierung könnte sich als genialer Schachzug erweisen.

Sechs Monate Lock-up-Periode binden die Deutz AG nun an ihre Strategie. In dieser Zeit muss die Integration der Neuzugänge gelingen – keine einfache Aufgabe in volatilen Marktphasen.

Die Nettoerlöse der Kapitalmaßnahme fließen nicht nur in die SOBEK-Übernahme, sondern schaffen Spielraum für weitere Akquisitionen. Deutz signalisiert damit deutlich: Diese Transformation ist erst der Anfang.

Die Aktie steht vor der Bewährungsprobe. Kann das Management die Erwartungen an das Drohnengeschäft erfüllen? Die Antwort darauf wird den Kurs der nächsten Monate bestimmen.

Deutz AG-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Deutz AG-Analyse vom 13. September liefert die Antwort:

Die neusten Deutz AG-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Deutz AG-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 13. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Deutz AG: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...