Die Telekom-Aktie hatte einen holprigen Jahresverlauf: Nach einem vielversprechenden Start mit Kursen bis 36 Euro folgte ein stabiler Abwärtstrend auf 26 Euro. Doch während die Deutsche Telekom strauchelt, macht Konkurrent Vodafone mit einer technologischen Innovation von sich reden – die ausgerechnet zeigt, wo die Telekom hinterherhinkt.

Zwischen Ende April und Mitte November hat Vodafone in Deutschland rund 41 Millionen Warnmeldungen vor betrügerischen Anrufen auf Handys angezeigt. Pro Tag waren es im Schnitt 210.000 Warnungen – Tendenz steigend. Das System greift auf eine eigene Datenbank dubioser Nummern zurück und schützt nicht nur Vodafone-Kunden, sondern auch Nutzer von 1&1, die über National Roaming mit Vodafone-Antennen verbunden sind.

Was macht die Telekom?

Nichts. Genau wie O2 Telefónica hat die Deutsche Telekom ein solches Spam-Warnsystem für Handykunden bislang nicht freigeschaltet. Ein bemerkenswertes Versäumnis in Zeiten, in denen Verbraucherschutz zunehmend zum Wettbewerbsfaktor wird. Vodafone-Deutschlandchef Marcel de Groot betont: "Die Bedrohung durch Betrug im Netz und am Telefon ist allgegenwärtig." Vor allem in der Vorweihnachtszeit, wenn Abzocke-Versuche traditionell zunehmen, sei Wachsamkeit geboten.

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Die Zahlen zeigen die Wirksamkeit: Bei den 41 Millionen Warnmeldungen lag die Annahmequote nur bei 12 Prozent. Zum Vergleich: Bei anonymen Anrufen ohne erkennbare Nummer liegt sie bei 60 Prozent. Das Warnsystem funktioniert also – es filtert vor allem ausländische, aber auch deutsche Nummern heraus, die entweder aufdringlich werben oder direkt kriminelle Absichten verfolgen.

Kursrutsch trotz solider Fundamentaldaten

Die operative Entwicklung bei der Telekom selbst gibt keinen Anlass zur Sorge. Im dritten Quartal verzeichnete das Unternehmen ein organisches Umsatzwachstum von 3,3 Prozent. Für 2025 plant die Telekom sogar eine Rekorddividende von 1,00 Euro je Aktie sowie Aktienrückkäufe.

Was den Markt verunsichert, kommt von außen: Verizon kündigte an, im US-Mobilfunkgeschäft wieder aggressiver Marktanteile zu jagen. Diese Nachricht belastete die Telekom-Aktie spürbar, obwohl die frisch vorgelegten Quartalszahlen und der starke Ausblick eigentlich für eine Trendwende sprechen würden.

Bleibt die Frage: Wann startet die eigene Jahresendrallye? Die Vodafone-Aktie jedenfalls gab nach der Bekanntgabe des Warnsystems in London zeitweise 0,18 Prozent auf 0,9378 Pfund nach – ein Signal dafür, dass der Markt technologische Vorsprünge momentan nicht zwingend honoriert. Für die Telekom könnte das aufmunternd sein.

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