Das Management der Deutschen Telekom schickt widersprüchliche Signale an den Markt: Während der Konzern einerseits mit einem milliardenschweren Aktienrückkaufprogramm die eigenen Papiere für unterbewertet hält, verkauft er gleichzeitig Anteile an der wachstumsstarken US-Tochter T-Mobile. Diese gegenläufigen Kapitalmaßnahmen sorgen für Verunsicherung bei Anlegern. Was steckt hinter diesem scheinbaren Widerspruch?

Kasse machen bei der Erfolgstochter

Zwischen dem 14. und 16. Juli veräußerte die Deutsche Telekom Aktien ihrer amerikanischen Tochter T-Mobile US im Wert von rund 47,7 Millionen US-Dollar. Der Verkauf erfolgte im Rahmen eines vorab festgelegten Handelsplans und fand strategisch kurz vor der Veröffentlichung der T-Mobile-Quartalszahlen am 23. Juli statt.

Besonders brisant: Ausgerechnet bei der US-Tochter macht der Konzern Kasse, obwohl Analysten gerade in T-Mobile US den primären Wachstumstreiber für den Gesamtkonzern sehen. Die Erwartungen an das amerikanische Geschäft bleiben hoch, während für das deutsche Heimatgeschäft verhaltenere Kennzahlen bei den anstehenden Konzernzahlen am 7. August erwartet werden.

Milliarden für die eigene Aktie

Dem Verkauf der US-Anteile steht ein laufendes, milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm gegenüber. Allein zwischen dem 4. und 11. Juli erwarb das Unternehmen eigene Aktien im Wert von rund 52,4 Millionen Euro. Diese Maßnahme gilt als klares Signal des Managements für die Unterbewertung der eigenen Papiere und soll den Kurs stützen.

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Die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • US-Verkäufe: T-Mobile US-Anteile im Wert von 47,7 Mio. US-Dollar zwischen 14. und 16. Juli veräußert
  • Eigene Rückkäufe: Deutsche Telekom-Aktien im Wert von 52,4 Mio. Euro Anfang Juli zurückgekauft
  • Analystenstimmen: Leichte Kurszielsenkungen durch UBS und JPMorgan, grundsätzliche Kaufempfehlungen bestehen fort

Wo führt das Verwirrspiel hin?

Der Markt bewertet diese widersprüchlichen Signale derzeit negativ. Die Aktie notiert mit 30,45 Euro deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 35,78 Euro und kämpft um den Halt über dem 200-Tage-Durchschnitt von 31,10 Euro.

Die entscheidende Frage bleibt: Ist das Management-Vertrauen in die eigene Aktie gerechtfertigt, oder überwiegen die Sorgen über das schwächelnde Inlandsgeschäft? Die Quartalszahlen am 7. August werden darüber entscheiden, ob sich die milliardenschwere Kurspflege auszahlt oder das Verwirrspiel um die Kapitalallokation weiter anhält.

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