
Deutsche Telekom Aktie: US-Glanz überstrahlt Heimat-Sorgen?
15.05.2025 | 08:22
Die Deutsche Telekom präsentierte für das erste Quartal 2025 Zahlen, die auf den ersten Blick überzeugen: Der Gewinn kletterte deutlich und die Bonner hoben ihre Ziele für das Gesamtjahr leicht an. Verantwortlich für diesen positiven Schwung ist vor allem das boomende Geschäft der US-Tochter T-Mobile US, das die Erwartungen einmal mehr übertraf. Doch wie nachhaltig ist dieser Erfolg, wenn der heimische Markt erste Schwächeanzeichen sendet?
Zahlen lügen nicht: Amerika treibt an!
Im Zeitraum von Januar bis März steigerte der Telekommunikationsriese seinen Umsatz um 6,5 Prozent auf 29,8 Milliarden Euro. Ein wesentlicher Treiber hierfür war neben den Erfolgen in Übersee auch der im ersten Quartal stärkere Dollar. Organisch, also ohne Währungseffekte und Veränderungen im Konsolidierungskreis, betrug das Wachstum immerhin noch 3,8 Prozent. Analysten hatten im Schnitt mit etwas weniger, nämlich 29,693 Milliarden Euro, gerechnet.
Noch deutlicher fiel das Plus beim bereinigten operativen Ergebnis (EBITDA AL) aus: Es legte um 7,9 Prozent auf rund 11,3 Milliarden Euro zu und übertraf damit ebenfalls die Analystenprognosen von durchschnittlich 11,109 Milliarden Euro. Unter dem Strich explodierte der Nettogewinn regelrecht um 43,5 Prozent auf 2,85 Milliarden Euro, was einem Ergebnis je Aktie von 0,58 Euro entspricht, verglichen mit 0,40 Euro im Vorjahresquartal. Das bereinigte Konzernergebnis erhöhte sich um 9,1 Prozent auf 2,44 Milliarden Euro oder 0,50 Euro je Aktie. Hier hatten Experten lediglich 2,286 Milliarden Euro erwartet. Ein wahrer Geldregen für die Aktionäre?
Besonders bemerkenswert ist der Sprung beim freien Mittelzufluss (Free Cashflow AL), der sich im ersten Quartal um beeindruckende 52,4 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro erhöhte. Die Analystenschätzungen von 4,385 Milliarden Euro wurden hier pulverisiert.
Prognose leicht nach oben korrigiert – Dank T-Mobile US
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Angesichts dieser Entwicklung verwundert es kaum, dass Konzernchef Tim Höttges die Prognose für das laufende Jahr leicht anhob. Für das bereinigte EBITDA AL werden nun rund 45,0 Milliarden Euro anvisiert, 100 Millionen mehr als zuvor. Das entspricht einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahreswert von 43,0 Milliarden Euro. Auch der erwartete Free Cashflow AL soll nun mit rund 20,0 Milliarden Euro um 100 Millionen Euro höher ausfallen als bisher prognostiziert (Vorjahr: 19,2 Milliarden Euro). Diese Anpassungen basieren auf konstanten Wechselkursen und spiegeln primär die ebenfalls leicht nach oben korrigierte Prognose der US-Tochter wider, die auch durch Zukäufe gestützt wird.
Die positive Entwicklung im amerikanischen Mobilfunkmarkt ist also der entscheidende Motor. Doch was passiert eigentlich direkt vor der Haustür?
Sorgenkind Deutschland?
Während das US-Geschäft floriert, zeigten sich auf dem Heimatmarkt erneut leichte Bremsspuren. Der Umsatz in Deutschland war im ersten Quartal um 1,3 Prozent rückläufig. Dies setzt einen Trend fort, der sich bereits im Schlussquartal 2024 abzeichnete, als die Erlöse hierzulande entgegen den Erwartungen leicht nachgaben. Auch wenn anziehende Serviceerlöse im deutschen Mobilfunk zum Gesamtumsatz beitrugen, bleibt die Frage, ob dies ausreicht, um die Schwäche im Festnetzgeschäft oder anderen Segmenten auf dem deutschen Markt aufzufangen.
Die Prognose für das bereinigte Ergebnis je Aktie blieb für 2025 übrigens unverändert bei rund 2,00 Euro. Es scheint, als sei der US-Erfolg bereits fest in dieser Erwartung eingepreist, während die Entwicklung in Deutschland die Euphorie etwas dämpft. Das dürfte spannend bleiben.
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