FRANKFURT (dpa-AFX) - Die aggressive US-Zollpolitik und die damit verbundene Konjunkturunsicherheit hat die Kurse deutscher Staatsanleihen am Montag abermals beflügelt. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg um 0,89 Prozent auf 131,68 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel um 0,11 Prozentpunkte auf 2,47 Prozent.

In fast allen Ländern der Eurozone gaben die Renditen deutlich nach. Besonders stark sanken sie in Deutschland, den Niederlanden, Finnland und Österreich.

Die rabiate Zollpolitik der USA und die damit verbundene Ängste vor einem heftigen Konjunktureinbruch an den Aktienmärkten stützen die als sicher geltenden Anleihen. Die Situation an den Märkten hatte sich bereits am Freitag verschärft, nachdem China Gegenmaßnahmen angekündigt hatte. Der dynamische Abverkauf halte an, weil keinerlei nennenswerte Verhandlungsfortschritte erzielt wurden seien und die US-Regierung sich wenig kompromissbereit zeige, schreiben Experten der Dekabank. US-Präsident Donald Trump ist sich zwar offen für Gespräche, forderte aber ausgeglichene Handelsdefizite.

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"Die Verarbeitung der Zoll-Themen werden den heutigen Tag und die Woche dominieren", schreibt die Dekabank. "Spannend wird insbesondere, wie energisch die Gegenmaßnahmen der EU ausfallen werden." Die Handelsminister der EU-Staaten kommen an diesem Montag (11.00 Uhr) zu Beratungen zum Zollkonflikt mit den USA zusammen.

Durch die Zollpolitik haben sich auch die Perspektiven für die Wirtschaft der Eurozone deutlich verschlechtert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator ist im April regelrecht eingebrochen und auf den tiefsten Stand seit Oktober 2023 gefallen. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sinken "im Rekordtempo", heißt es in der Mitteilung.

Deutsche Produktionsdaten spielten in diesem Umfeld keine Rolle. Die Gesamtproduktion war im Februar stärker als erwartet gefallen. Nach Einschätzung Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank, deuten die Daten darauf hin, dass von einem "gesamtwirtschaftlichen Wachstum im ersten Quartal ist nicht viel zu erwarten ist". Bislang dürfte es entweder auf ein kleines Plus oder auf eine Stagnation hinauslaufen./jsl/jkr/mis

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AXC0086 2025-04-07/10:55

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