Ein großer institutioneller Investor steigt gerade in Deckers Outdoor ein – ausgerechnet jetzt, wo der Schuh- und Bekleidungshersteller mit massiven wirtschaftlichen Herausforderungen kämpft. WT Asset Management hat für rund 15,6 Millionen Dollar Aktien des Unternehmens gekauft und damit eine klare Wette auf die Zukunft von Deckers abgegeben. Doch kann der neue Großaktionär die drohenden Gewinndellen durch US-Handelszölle wirklich abfedern?

Tarif-Schock trifft Rekordmargen

Die größte aktuelle Belastung für Deckers Outdoor sind die neuen US-Handelszölle, die die Kosten für das Unternehmen massiv in die Höhe treiben. Bis zu 150 Millionen Dollar zusätzliche Belastung erwartet das Management für das Geschäftsjahr 2026 – ein harter Schlag, nachdem das Unternehmen zuletzt noch mit Rekordmargen gepunktet hatte. Die Konsequenz: Die bisherigen Erfolge bei der Profitabilität werden vorerst Geschichte sein.

Institutioneller Investor vs. Marktskepsis

Die Investition von WT Asset Management macht Deckers Outdoor zu einem Top-20-Position in dessen Portfolio. Doch während der neue Großaktionär offenbar an eine Erholung glaubt, sendet der Rest des Marktes gemischte Signale:

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  • Analystenmeinungen: 14 "Hold"- vs. 10 "Buy"-Einstufungen
  • Insider haben erst kürzlich Aktien verkauft (2. Juni)
  • Der Kurs liegt deutlich unter den wichtigen 50- und 200-Tage-Durchschnitten

Management in der Zwickmühle

Um die Zollbelastung abzufedern, setzt Deckers Outdoor auf eine Mischung aus Preiserhöhungen und Verhandlungen mit Lieferanten. Doch selbst im besten Fall werden diese Maßnahmen nur einen Teil der Mehrkosten kompensieren können – der Rest geht direkt zu Lasten der Margen.

Die entscheidende Frage bleibt: Hat WT Asset Management mit seiner Millionenwette die Talsohle erkannt – oder unterschätzt der Investor die strukturellen Herausforderungen? Die nächsten Quartalszahlen werden erste Hinweise liefern.

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