Der Stuttgarter Nutzfahrzeughersteller gerät zunehmend zwischen die Fronten des Ukraine-Kriegs. Moskau setzte das Unternehmen auf seine schwarze Liste - ein Schritt, der die Aktionäre nervös macht.

Am Montag wurde bekannt, dass Russland Daimler Truck auf seine offizielle Sanktionsliste gesetzt hat. Der entsprechende Regierungserlass datiert bereits vom vergangenen Freitag, wurde jedoch erst jetzt veröffentlicht. Für westliche Konzerne auf dieser Liste gilt ein komplettes Handelsverbot mit russischen Partnern. Sämtliche Zahlungsverpflichtungen gegenüber diesen Unternehmen werden für nichtig erklärt.

Lkw-Lieferungen an Ukraine als Auslöser?

Offiziell nennt der Kreml keine Begründung für die Aufnahme des deutschen Konzerns. Die russische Regierungszeitung "Rossiskaja Gaseta" deutet jedoch an, dass Daimler Truck Lastkraftwagen an die ukrainischen Streitkräfte geliefert haben soll. Eine brisante Vorwürfe, die das Unternehmen in eine heikle Position bringt.

Der Nutzfahrzeugriese hatte bereits nach Kriegsbeginn seine Geschäftstätigkeit in Russland komplett eingestellt. Problematisch war jedoch die 15-prozentige Beteiligung am russischen Lkw-Hersteller Kamaz, der auch Militärfahrzeuge produziert. Erst 2024 gelang es dem Konzern, diesen Anteil zu verkaufen - die Verkaufssumme bleibt jedoch geheim.

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Kursverluste zum Wochenstart

Die Investoren reagierten prompt auf die Nachricht. Über XETRA büßten die Papiere 0,95 Prozent ein und notierten bei 39,79 Euro. Das Management äußerte sich am Montagabend zunächst nicht zu den konkreten Auswirkungen der russischen Sanktionsmaßnahme.

Für das Unternehmen dürften die direkten finanziellen Folgen überschaubar bleiben, da das Russland-Geschäft bereits seit Jahren ruht. Doch die symbolische Wirkung ist nicht von der Hand zu weisen - sie zeigt, wie sehr sich die geopolitischen Spannungen auch auf deutsche Industriekonzerne auswirken.

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