Der Nutzfahrzeugriese kämpft mit eisigem Gegenwind aus seinem wichtigsten Markt: Nordamerika schwächelt dramatisch, die Gewinne brechen ein. Doch während andere Konkurrenten straucheln, schmiedet Daimler Truck bereits Pläne für einen spektakulären Befreiungsschlag – eine milliardenschwere Allianz mit Toyota. Kann dieser kühne Schachzug das Ruder herumreißen?

Nordamerika-Schock lässt Kassen klingeln

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im zweiten Quartal 2025 sackte der Umsatz um bis zu 12 Prozent auf 11,8 Milliarden Euro ab. Noch dramatischer der Gewinneinbruch – von 0,93 Euro auf nur noch 0,36 Euro je Aktie. Verantwortlich für diesen Kursrutsch: die nachlassende LKW-Nachfrage in Nordamerika, einem der profitabelsten Kernmärkte des Konzerns.

Doch hier zeigt sich die wahre Stärke von Daimler Truck. Trotz bröckelnder Umsätze hielt das Management die bereinigte Umsatzrendite stabil bei 9,3 Prozent. Ein Zeichen eiserner Kostendisziplin, während Konkurrenten bereits ins Straucheln geraten.

Der Milliarden-Coup mit Toyota

Die strategische Antwort auf die Amerika-Krise? Eine spektakuläre Flucht nach Asien. Daimler Truck plant den Börsengang einer gemeinsamen Holding mit Toyota Hino – und das bereits im April 2026. Was auf den ersten Blick wie ein Verzweiflungsakt wirken könnte, entpuppt sich als durchaus raffinierter Schachzug.

Die wichtigsten Fakten zum Japan-Deal:

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  • Erwarteter Mittelzufluss: Rund eine Milliarde Euro sollen durch den Börsengang in die Kassen fließen
  • Strategisches Ziel: Stärkung der Position im wachstumsstarken asiatischen Markt
  • Timing: Börsengang der Joint-Venture-Holding für April 2026 geplant

Düstere Aussichten für Deutschland

Doch auch der Heimatmarkt bietet wenig Trost. Das IfW Kiel prognostiziert für die deutsche Wirtschaft 2025 praktisch Nullwachstum – ein Umfeld, das Transportunternehmen kaum zu Neuinvestitionen motiviert. Die Dividende dürfte entsprechend von 1,90 Euro auf 1,69 Euro je Aktie zurückgehen.

Analysten sehen trotzdem Potenzial

Bemerkenswert: Trotz aller Widrigkeiten halten namhafte Investmentbanken an ihren positiven Einschätzungen fest. Jefferies bestätigt die Kaufempfehlung mit einem ambitionierten Kursziel von 50 Euro – das wären über 30 Prozent Aufwärtspotenzial vom aktuellen Niveau. Auch RBC bleibt bei "Outperform" und setzt auf die Fusion als Kurstreiber.

Die Rechnung der Optimisten: Sollte der Toyota-Deal aufgehen und Daimler Truck gleichzeitig seine operative Effizienz halten, könnte der Konzern gestärkt aus der aktuellen Schwächephase hervorgehen. Ein gewagtes Spiel – aber möglicherweise genau das, was in diesen turbulenten Zeiten nötig ist.

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