D-Wave Quantum verlängerte gestern ihren mehrtägigen Ausverkauf und stürzte um weitere 15,22% auf 27,29 Dollar ab. Die Anleger verdauen weiterhin die angekündigte Warrant-Einlösung, während sich die Marktskepsis gegenüber Quantum-Computing-Aktien verstärkt. Bereits den fünften Handelstag in Folge ging es für den Titel bergab.

Der Quantencomputing-Pionier aus Palo Alto hatte am 20. Oktober angekündigt, sämtliche ausstehenden öffentlichen Warrants einzulösen - ein Schritt, der bei Investoren für Verwunderung sorgt und Verwässerungsängste schürt.

Warrant-Einlösung sorgt für Dilutionssorgen

Das Unternehmen wird am 19. November um 17:00 Uhr New Yorker Zeit rund 5 Millionen ausstehende öffentliche Warrants zu einem Einlösungspreis von nur 0,01 Dollar pro Warrant zurückkaufen. Diese Warrants können in Stammaktien, Bargeld oder eine Kombination aus beidem umgewandelt werden.

"Falls alle ausstehenden Warrants ausgeübt werden, würden etwa 7,2 Millionen Stammaktien ausgegeben, was zu einer Verwässerung von weniger als 2,1 Prozent für bestehende Aktionäre führt", erklärte D-Wave. Nicht ausgeübte Warrants werden zum Stichtag für 0,01 Dollar je Stück eingelöst.

Die Warrant-Einlösung erfolgt zu einem bemerkenswerten Zeitpunkt: Trotz des jüngsten Rückgangs steht die Aktie über 200% im Plus seit Jahresbeginn. Der Quantencomputing-Sektor lockt massiv Privatanleger an - D-Wave profitierte von diesem Boom mit einem atemberaubenden Kursanstieg von 3.500% in den vergangenen zwölf Monaten.

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Q3-Zahlen stehen bevor

Am 6. November vor Börseneröffnung präsentiert D-Wave die Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2025. CEO Dr. Alan Baratz und CFO John Markovich werden um 8:00 Uhr Eastern Time in einer Telefonkonferenz über die Ergebnisse und Geschäftsaussichten sprechen.

Der anstehende Bericht wird entscheidende Einblicke in D-Waves kommerziellen Fortschritt liefern. Das Unternehmen positioniert sich als weltweiter Vorreiter bei Quantencomputing-Systemen und ist nach eigenen Angaben der einzige Anbieter, der sowohl Annealing- als auch Gate-Modell-Quantencomputer entwickelt.

Europäische Expansion läuft trotz Kursverfall weiter

Ungeachtet des Kursdrucks setzt D-Wave seine internationale Expansion fort. Kürzlich kündigte das Unternehmen eine 10-Millionen-Euro-Initiative in Italien an, in Partnerschaft mit der italienischen Regierung und der Q-Alliance. Die Vereinbarung umfasst die Akquisition von 50% Kapazität eines Advantage2-Systems für fünf Jahre mit Kaufoption.

Zusätzlich kooperiert D-Wave mit Swiss Quantum Technology SA für die Einführung eines D-Wave Advantage2 Annealing-Quantencomputers in Europa - ein 10-Millionen-Euro-Engagement mit Kaufoption.

Über 100 Organisationen vertrauen bereits auf D-Waves Rechenlösungen, mehr als 200 Millionen Probleme wurden bisher an die Quantensysteme übermittelt. Das Grundgeschäft gewinnt offenbar an Fahrt - doch die Warrant-Einlösung und potenzielle Verwässerung schaffen kurzfristige Unsicherheit.

Der Stichtag am 19. November wird einen wichtigen Meilenstein markieren und das Damoklesschwert der möglichen Verwässerung beseitigen.

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