Die Quantum-Computing-Aktie D-Wave (NYSE: QBTS) gerät diese Woche unter erheblichen Verkaufsdruck. Auslöser war eine vernichtende Analystenbewertung von Zacks Research, die das Papier am 8. Oktober von "Hold" auf "Strong Sell" abstuften. Der Markt reagierte prompt: Die Aktie verlor an diesem Tag 4,12% und handelt aktuell bei rund 35 Dollar.

Nach dem kometenhaften Anstieg von 3.670% binnen Jahresfrist scheinen die ersten Zweifel an der extremen Bewertung aufzukommen. Bei einem Umsatz von nur 22,3 Millionen Dollar in den vergangenen zwölf Monaten wirkt die Milliardenbewertung zunehmend fraglich.

Zacks warnt vor massiver Überbewertung

Die Herabstufung auf "Strong Sell" signalisiert, dass die Analysten eine deutliche Underperformance gegenüber dem Gesamtmarkt erwarten. Diese drastische Einschätzung kontrastiert scharf mit dem noch gültigen Konsens-Rating "Moderate Buy" bei MarketBeat – allerdings stammen diese Bewertungen größtenteils aus der Zeit vor der jüngsten Kursexplosion.

Der Timing der Abstufung ist bemerkenswert: Sie erfolgt zu einem Zeitpunkt, wo D-Wave mit seinem neuen Advantage2-Quantencomputer (verfügbar seit Mai 2025) eigentlich positive Schlagzeilen macht. Offenbar überwiegen bei den Analysten jedoch die Bewertungssorgen die technologischen Fortschritte.

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Quartalszahlen werden zum Härtetest

Alle Augen richten sich nun auf die für Mitte November erwarteten Q3-Zahlen. Diese werden zeigen müssen, ob das Unternehmen seine Premium-Bewertung durch konkrete Geschäftserfolge rechtfertigen kann.

Besonders brisant: Die hohe Short-Quote unterstreicht die gespaltene Marktmeinung. Während die einen auf das revolutionäre Potenzial der Quantentechnologie setzen, sehen andere nur eine überhitzte Spekulationsblase.

Die kommenden Wochen dürften entscheidend sein – entweder gelingt D-Wave der Befreiungsschlag mit starken Zahlen, oder der Absturz setzt sich fort.

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