63 Jahre in Folge Dividendenerhöhung – Coca-Cola gilt als Paradebeispiel für Zuverlässigkeit unter den Dividendentiteln. Doch während die Ausschüttung einmal mehr steigt und die Aktie im November kräftig zulegte, rückt ein anderes Thema in den Fokus: Die Bewertung erreicht luftige Höhen. Wie lange rechtfertigt die Erfolgsgeschichte noch den Aufschlag gegenüber der Konkurrenz?

Dividende bleibt stabil – aber Rendite fällt ab

Der US-Getränkegigant hat erneut eine Quartalsdividende von 0,51 US-Dollar je Aktie angekündigt, zahlbar am 15. Dezember 2025. Das entspricht exakt der vorherigen Ausschüttung und setzt die beeindruckende Serie von 63 aufeinanderfolgenden Erhöhungen fort – ein Status, den nur wenige Unternehmen weltweit halten können.

Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei 2,87 Prozent und damit deutlich über dem Branchendurchschnitt im Konsumgütersektor von 1,89 Prozent. Allerdings: Bei einem Kurs von über 70 US-Dollar sinkt die Attraktivität der Ausschüttung relativ gesehen. Wer vor einem Jahr einstieg, profitiert von einer Gesamtrendite (inklusive Dividenden) von 17 Prozent – ein solides, aber kein außergewöhnliches Ergebnis.

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Starke Zahlen treiben den Kurs

Die jüngste Aufwärtsbewegung hat konkrete Gründe: Im dritten Quartal steigerte Coca-Cola den operativen Gewinn um beeindruckende 59 Prozent, während die Umsätze um 5 Prozent zulegten. Preiserhöhungen und geschicktes Marketing sorgten dafür, dass sich die Margen deutlich verbesserten. Seit Jahresbeginn hat die Aktie rund 15 Prozent zugelegt, allein im vergangenen Monat ging es um etwa 5 Prozent nach oben.

Die fundamentalen Daten scheinen die Rally zu rechtfertigen – zumindest auf den ersten Blick.

Bewertung wird zum Risiko

Hier beginnt das Problem: Das Forward-KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis für die kommenden zwölf Monate) liegt bei 22,13 – deutlich höher als bei Erzrivale PepsiCo mit 16,79. Eine andere Berechnung kommt sogar auf ein KGV von 23,47, verglichen mit einem Branchenschnitt von nur 17,63.

Coca-Cola handelt also mit einem erheblichen Aufschlag. Investoren bezahlen diese Prämie offenbar in der Erwartung, dass das Unternehmen auch künftig zuverlässig wächst und durch Innovationen neue Märkte erschließt. Doch je höher die Bewertung steigt, desto anfälliger wird die Aktie für Enttäuschungen – sei es durch schwächere Quartalszahlen oder geopolitische Unsicherheiten.

Insider senden gemischte Signale

Aufschlussreich sind auch die jüngsten Transaktionen von Führungskräften. COO Henrique Braun verkaufte am 11. November rund 40.390 Aktien zu einem Durchschnittspreis von 70,93 US-Dollar – ein Verkauf im Wert von etwa 2,86 Millionen US-Dollar. Damit reduzierte er seine Position um satte 39 Prozent.

Zeitgleich stockte Aufsichtsrat Max R. Levchin Ende Oktober auf und kaufte 7.206 Aktien zu durchschnittlich 69,87 US-Dollar. Während der eine Top-Manager also Kasse macht, setzt der andere auf weiteres Potenzial – ein durchaus widersprüchliches Bild, das Unsicherheit signalisiert.

Institutionelle Investoren halten weiterhin über 70 Prozent der ausstehenden Anteile, was für grundsätzliches Vertrauen spricht. Dennoch sollten Anleger die hohe Bewertung im Auge behalten: Rutscht das Wachstum ab oder enttäuschen kommende Quartalszahlen, könnte die Korrektur schnell und schmerzhaft ausfallen.

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