Cardano: Airdrop-Effekt mit Schattenseite
Cardano steht heute wegen des Midnight-Projekts im Mittelpunkt. Während der Start der Glacier-Drop-Einlösung frische Dynamik ins Netzwerk bringt, zeigt sich ein klarer Kontrast: ADA profitiert, der neue NIGHT-Token gerät deutlich unter Druck. Was steckt hinter dieser Zweiteilung des Marktes – und was bedeutet sie für das Protokoll?
ADA zieht an, Markt bleibt nüchtern
ADA kann sich im aktuellen Marktumfeld behaupten und notiert heute bei rund 0,47 US‑Dollar. In den vergangenen sieben Tagen legte der Kurs gut 7 % zu, im Monatsvergleich steht jedoch ein Rückgang von knapp 20 % zu Buche. Damit bleibt die Kryptowährung deutlich unter ihrem 52‑Wochen-Hoch von 0,87 US‑Dollar, hat sich aber spürbar vom jüngsten Jahrestief bei 0,39 US‑Dollar gelöst.
Die jüngste Stärke fällt zeitlich mit dem Start der Glacier-Drop-Einlösung im Midnight-Ökosystem zusammen. Viele Marktteilnehmer hatten zuvor ADA akkumuliert, um für den Airdrop qualifiziert zu sein oder die Blockchain nun aktiv für die Token-Claims zu nutzen. Diese zusätzliche Nachfrage stützt den Kurs. Aus technischer Sicht wirkt ADA kurzfristig angeschlagen – der Kurs liegt rund 10 % unter dem 50‑Tage-Durchschnitt, der RSI von 32,5 bewegt sich aber bereits nahe der überverkauften Zone, was auf eine mögliche Stabilisierung hindeutet, falls die Nachfrage anhält.
Midnight-Protokoll: Status statt Hype
Rund um Midnight gab es zuletzt einiges an Verwirrung. Teilweise wurde von einem vollständigen Mainnet-Start gesprochen, tatsächlich befindet sich das Protokoll aber noch in der sogenannten Hilo-Phase. Der NIGHT-Token wurde zwischen dem 4. und 8. Dezember 2025 als Cardano Native Asset emittiert, die föderierte Midnight-Mainnet-Lancierung ist dagegen erst für das erste Quartal 2026 vorgesehen.
Diese Klarstellung ist wichtig, weil sich Erwartungen und Realität deutlich unterscheiden: Midnight ist technologisch noch im Aufbau, während der Token bereits frei handelbar ist. Der Markt preist damit nicht ein fertiges Produkt, sondern eine frühe Entwicklungsphase – mit entsprechend hoher Unsicherheit.
NIGHT-Token unter Druck
Der NIGHT-Token zeigt genau dieses Frühphasen-Risiko. Nach einem Start um 0,087 US‑Dollar setzte schnell eine scharfe Korrektur ein. Der Kurs ist seit dem Listing um rund 65–70 % gefallen und liegt aktuell im Bereich von etwa 0,035 US‑Dollar. Berichte über einen angeblichen Rebound von 86 % erweisen sich damit als irreführend.
Wesentliche Ursache ist ein klassisches „Sell-the-news“-Verhalten vieler Airdrop-Empfänger: Mit dem Token-Generation-Event stand von Beginn an Liquidität zur Verfügung, frühe Bezieher konnten ihre Zuteilungen sofort am Markt verkaufen. Diese schnelle Gewinnmitnahme hat den Preis deutlich belastet – ein Muster, das man bei frischen Airdrops regelmäßig sieht.
Glacier Drop: Strukturierte Freischaltung
Heute beginnt eine entscheidende Phase für das Midnight-Ökosystem: Der Glacier-Drop-Redemption-Mechanismus ist live. Über ein offizielles Portal können Berechtigte ihre NIGHT-Token abrufen, indem sie Transaktionen mit ihren Cardano-Wallets signieren.
Die Eckpunkte der Verteilung:
- Start der Einlösung: 10. Dezember 2025 (heute)
- Struktur: Vier gleiche Tranchen zu je 25 %
- Vesting-Zeitraum: 360 Tage, nächste Freischaltung voraussichtlich um März 2026
- Berechtigung: Basierend auf einem Snapshot aus Juni 2025
Diese gestaffelte Freischaltung soll den Verkaufsdruck abmildern. Dennoch hat bereits die erste Tranche spürbare Spuren im Kurs von NIGHT hinterlassen. Der Markt muss nun über fast ein Jahr hinweg weitere Teilfreischaltungen verkraften, was die Volatilität des Tokens hoch halten dürfte.
Marktstruktur und Stimmung
Die aktuelle Entwicklung zeigt eine klare Rollenverteilung im Ökosystem. ADA wird vom Markt eher als Infrastruktur-Asset gesehen, das von höherer Nutzung, Gebühren und Aufmerksamkeit rund um Midnight profitiert. NIGHT dagegen wird als spekulativer Hochrisiko-Token in einer frühen Preisfindungsphase behandelt.
On-Chain-Daten und Derivatemärkte stützen dieses Bild:
- Das Open Interest in ADA-Futures ist zuletzt deutlich gestiegen, was auf frisches Kapital hindeutet, das auf Bewegungen nach dem Airdrop setzt.
- Die Zahl der aktiven Adressen auf der Cardano-Blockchain ist in den vergangenen 48 Stunden spürbar nach oben gegangen – im Einklang mit dem Start der Glacier-Drop-Einlösung.
- Auch das Transaktionsvolumen hat deutlich angezogen, was sowohl spekulative ADA-Trades als auch die technischen Abläufe der NIGHT-Ansprüche widerspiegelt.
Regulatorisch blieb es heute ruhig; im Vordergrund steht die technische Umsetzung der Midnight-Einführung. Trotz des Preisrückgangs bei NIGHT zeigt der reibungslose Ablauf der Glacier-Drop-Prozesse, dass der Cardano-Standard für native Assets in der Praxis funktioniert.
Ausblick: Zwei unterschiedliche Pfade
Für Cardano selbst ist der Tagesbefund positiv: ADA kann sich im schwankungsreichen Umfeld behaupten, Netzwerkaktivität und Derivatemarkt signalisieren anhaltendes Interesse. Entscheidend wird, ob sich diese erhöhte Nutzung über die erste Airdrop-Phase hinaus hält und den Kurs über die kommenden Wochen stützt.
Beim Midnight-Projekt liegt der Fokus dagegen auf der weiteren Roadmap bis zum geplanten Mainnet-Start im ersten Quartal 2026. NIGHT dürfte in dieser Zeit eine hohe Schwankungsbreite behalten, zumal weitere Vesting-Tranchen anstehen. Die zentrale Aussage des Tages: Die Infrastruktur-Seite (ADA) gewinnt durch das Projekt klar an Sichtbarkeit, während der neue Token noch um eine stabile Bewertung ringt.
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