Während der deutsche Cannabis-Markt boont, kämpft einer seiner größten Player mit einem gefährlichen Preiskampf. Die Cantourage Group sieht sich trotz rekordverdächtiger Umsatzzahlen mit massivem Margendruck konfrontiert – und setzt alles auf eine internationale Offensive. Kann der Wachstumskurs ohne Profitabilität wirklich weitergehen?

Import-Tsunami überschwemmt den Heimatmarkt

Die deutsche Cannabis-Liberalisierung von 2024 hat ein Paradoxon geschaffen: Die Nachfrage nach medizinischen Cannabisblüten bleibt zwar stabil hoch, doch gleichzeitig fluten wachsende Importmengen den Markt. Für Cantourage bedeutet dies einen gnadenlosen Preiskampf, der direkt auf die Profitabilität durchschlägt.

Die zentralen Herausforderungen:
- Stabile Nachfrage bei gleichzeitig explodierendem Angebot
- Sinkende Verkaufspreise durch importierte Konkurrenzware
- Deutlich unter Druck geratene Margen im Kerngeschäft

Internationale Flucht nach vorn

Angesichts der heimischen Preisschlacht setzt Cantourage voll auf Auslandsmärkte. Vor allem Polen und das Vereinigte Königreich entwickeln sich zu wesentlichen Wachstumstreibern. Die Strategie: Diversifizierung der geografischen Präsenz, um die Abhängigkeit vom volatilen deutschen Markt zu reduzieren.

Doch ist die internationale Expansion schnell genug, um die einbrechenden Margen zu kompensieren?

Management in Alarmbereitschaft

Ein deutliches Signal sendet die Rückkehr von CEO Philip Schetter ins operative Tagesgeschäft. Nach kurzer persönlicher Auszeit übernimmt er wieder aktiv die Führung – ein klares Zeichen, dass das Unternehmen die Ernsthaftigkeit der Lage erkannt hat. In Phasen erhöhten Marktdrucks kann entschlossenes Management den Unterschied machen.

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Rekordumsätze bei schwindenden Margen

Die Ironie der Situation: Cantourage meldet eigentlich beeindruckende Zahlen. Das zweite Quartal 2025 war mit 27,9 Millionen Euro erneut ein Rekordquartal, nach bereits 25,6 Millionen im ersten Quartal. Das Gesamtjahr 2024 verzeichnete ein Umsatzwachstum von satten 118 Prozent.

Doch was nützen Rekordumsätze, wenn die Margen erodieren? Die Aktie reflektiert diese Zweifel deutlich und notiert heute bei 3,87 Euro – ein Minus von 3 Prozent und auf dem Niveau des 52-Wochen-Tiefs.

Regulatorisches Damoklesschwert

Als ob die Marktherausforderungen nicht genug wären, kommt zusätzliche Unsicherheit aus der Politik. Das Bundesministerium für Gesundheit debattiert über mögliche Einschränkungen bei telemedizinischen Verschreibungen und dem Versand von Cannabisblüten. Solche regulatorischen Veränderungen könnten den Patientenzugang erschweren und weitere Druck auf das Geschäftsmodell ausüben.

Cantourage positioniert sich zwar widerstandsfähig, doch in einem so regulierungsintensiven Umfeld bleibt jedes Unternehmen ein Spielball politischer Entscheidungen.

Die Frage ist nicht ob Cantourage wächst – die Umsatzzahlen beweisen das. Die eigentliche Frage lautet: Kann das Unternehmen trotz Preisdrucks und regulatorischer Unsicherheiten profitable Wachstumsraten erzielen? Die internationale Expansion mag der richtige Weg sein, doch der Zeitdruck wächst mit jedem Tag, den die Margen unter Druck bleiben.

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