Canopy Growth Aktie: Governance-Chaos!

Die kanadische Cannabis-Aktie steckt in einer beispiellosen Krise: Canopy Growth musste seine Hauptversammlung abrupt verschieben, weil zu wenige Aktionäre erschienen sind. Ein Desaster für das Management – und ein alarmierendes Signal für die Zukunft des Cannabis-Riesen.
Quorum verfehlt – Aktionäre bleiben weg
Das Drama spielte sich gestern ab: Nur Stunden nachdem Canopy Growth die Abstimmungsfrist bis 9:00 Uhr verlängert hatte, folgte die peinliche Bekanntgabe. Die NASDAQ-Regeln verlangen, dass mindestens 33⅓% der ausstehenden Aktien bei Hauptversammlungen vertreten sind. Eine Hürde, die das Unternehmen nicht schaffen konnte.
Besonders brisant: Mehrere kritische Entscheidungen hängen nun in der Luft. Die Wahl von fünf Vorstandsmitgliedern, die Wiederbestellung des Wirtschaftsprüfers und eine geplante Aktienzusammenlegung im Verhältnis 1:5 bis 1:15 – alles blockiert.
Aktienkurs spiegelt die Verzweiflung wider
Der Kurs von Canopy Growth dümpelt bei mageren 1,03 US-Dollar vor sich hin. Die Marktkapitalisierung ist auf bescheidene 188 Millionen Dollar geschrumpft. Noch dramatischer: Die Gewinnmarge liegt bei katastrophalen -169,71%.
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Die harten Fakten:
• Unternehmenswert: 374,78 Millionen Dollar
• Durchschnittliches Analystenziel: 2,31 Dollar
• Aktuelle Bewertung: Massiv unterbewertet oder fundamental überschätzt?
Cannabis-Sektor im freien Fall
Canopy Growth kämpft nicht nur mit internen Problemen. Der gesamte Cannabis-Sektor steht unter enormem Druck. Zwar wuchsen die internationalen Märkte um 14%, doch andere Geschäftsbereiche brechen weg.
Die Verschiebung der Hauptversammlung kostet das ohnehin angeschlagene Unternehmen zusätzlich Geld – für Proxy-Berater, Verwaltung und neue Terminkoordination. Wann ein neuer Termin stattfindet? Völlig offen.
Diese Governance-Krise offenbart ein fundamentales Problem: Selbst die eigenen Aktionäre haben offenbar das Vertrauen in Canopy Growth verloren. Für eine Branche, die einst als Goldgrube galt, ist das ein vernichtendes Urteil.
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