Der kanadische Cannabis-Pionier Canopy Growth hat lange gelitten – massive Verluste, schrumpfende Umsätze und die bedrohliche Frage, ob das Unternehmen überhaupt überleben kann. Doch jetzt die Überraschung: Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2026 lieferte der Konzern Zahlen, die selbst skeptische Beobachter aufhorchen lassen. Die Aktie schoss daraufhin um über 7 Prozent nach oben. Ist das der lang ersehnte Wendepunkt oder nur eine kurze Verschnaufpause auf dem Weg nach unten?

Zahlen schlagen Erwartungen deutlich

Canopy Growth meldete für das zweite Quartal einen Konzernumsatz von 66,7 Millionen CAD – ein Plus von knapp 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und deutlich über den Analystenschätzungen von nur 51,79 Millionen CAD. Noch beeindruckender: Der Nettoverlust schmolz um unglaubliche 98,7 Prozent auf magere 1,6 Millionen CAD zusammen. Im Vorjahresquartal hatte das Minus noch bei katastrophalen 128,3 Millionen CAD gelegen.

Der Verlust je Aktie schrumpfte von 1,42 CAD auf nur noch 0,01 CAD – Analysten hatten mit 0,13 CAD gerechnet. Das Cannabis-Kerngeschäft zeigte dabei besondere Stärke: Die Sparte wuchs um 12 Prozent auf 51 Millionen CAD. Vor allem der kanadische Heimatmarkt überraschte positiv – die Umsätze im Freizeitbereich explodierten um über 30 Prozent auf 24 Millionen CAD, während das medizinische Segment um knapp 17 Prozent auf 22 Millionen CAD zulegte.

Existenzängste endlich vom Tisch

Der vielleicht wichtigste Meilenstein: Canopy Growth hat die Zweifel an der Fortführungsfähigkeit ausgeräumt. Mit Barmitteln von 298,1 Millionen CAD übertraf das Unternehmen seine Schulden um 70 Millionen CAD – ein Befreiungsschlag nach Monaten der Unsicherheit. Diese Verbesserung der Liquiditätslage war der entscheidende Faktor, um die bedrohliche "Going Concern"-Warnung loszuwerden, die wie ein Damoklesschwert über der Aktie gehangen hatte.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Canopy Growth?

Der bereinigte EBITDA-Verlust halbierte sich nahezu auf 3,0 Millionen CAD. Der operative Cashflow-Abfluss verbesserte sich dramatisch von 56,4 Millionen CAD auf 19,2 Millionen CAD – ein klares Zeichen, dass die aggressive Kostensenkungs-Strategie von CEO Luc Mongeau greift. Das Unternehmen zahlte zudem vorzeitig 50 Millionen US-Dollar an Schulden zurück, was die jährlichen Zinskosten um 6,5 Millionen US-Dollar senken wird.

Schatten bleiben bestehen

Nicht alles glänzt: Das internationale Geschäft brach um 39 Prozent auf nur noch 5 Millionen CAD ein. Lieferkettenprobleme in Europa belasten die Expansion außerhalb Kanadas erheblich. Die Premium-Vaporizer-Tochter Storz & Bickel verlor 10 Prozent Umsatz und kam auf 15,8 Millionen CAD, auch wenn die Bruttomargen sich auf 38 Prozent verbesserten.

Analysten bleiben vorsichtig optimistisch. Der Konsens liegt bei "Halten" mit einem durchschnittlichen Kursziel von 2,65 CAD – was immerhin ein theoretisches Aufwärtspotenzial von über 120 Prozent bedeuten würde. Für das Gesamtjahr 2026 erwarten Experten einen Verlust je Aktie von 0,20 CAD, verglichen mit über 3 CAD im Vorjahr.

Die nächsten Quartale werden zeigen, ob Canopy Growth tatsächlich die Kurve gekriegt hat – oder ob die Erholung nur ein Strohfeuer war.

Canopy Growth-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Canopy Growth-Analyse vom 16. November liefert die Antwort:

Die neusten Canopy Growth-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Canopy Growth-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 16. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Canopy Growth: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...