Der Elektroauto-Boom galt lange als Goldesel für Zulieferer wie BYD Electronic. Doch jetzt zeigt sich die Kehrseite der Medaille: Der brutale Preiskampf im E-Auto-Sektor macht auch vor den Komponentenherstellern nicht halt. Die Aktie reagierte prompt mit einem deutlichen Kursrutsch – und das ausgerechnet nach einer Phase der Stärke.

Technische Warnsignale mehren sich

Das Papier verlor am Freitag 1,62 Prozent auf 33,40 Hongkong-Dollar. Besonders brisant: Bereits am Donnerstag hatte die Aktie ein technisches Verkaufssignal von einem Pivot-Punkt ausgelöst, was auf weitere Kursverluste hindeutet. Das trifft die Anleger hart, denn in den vergangenen zwei Wochen hatte das Papier noch um 6,54 Prozent zugelegt – in sechs von zehn Handelstagen ging es bergauf.

Mutterkonzern setzt Zulieferer unter Druck

Die Ursachen für den Abschwung liegen im harten Konkurrenzkampf der Elektroauto-Branche. BYD, der Mutterkonzern des Elektronikspezialisten, kämpft in einem erbitterten Preiskampf um Marktanteile. Die Strategie: Zulieferer werden zu niedrigeren Preisen und längeren Zahlungszielen gedrängt. Das bringt auch die Elektronik-Sparte in Bedrängnis.

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Fundamentale Stärke trotz Gegenwind

Paradoxerweise zeigt BYD Electronic abseits der aktuellen Turbulenzen eine solide Verfassung. Das Gewinnwachstum der vergangenen zwölf Monate übertraf deutlich den Branchendurchschnitt. Analysten prognostizieren ein jährliches Umsatzwachstum von 10,2 Prozent und einen Gewinnzuwachs von 23,1 Prozent – beide Werte liegen über dem Hongkonger Marktdurchschnitt.

Die Frage bleibt: Können die fundamentalen Stärken den Druck aus dem Preiskampf kompensieren, oder steht BYD Electronic vor schwierigeren Zeiten?

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