BYD-Aktie: Fast alles vorbei!

BYD ist am Markt auf dem Prüfstand. Die Aktie notiert nach weiteren Schwächen am Dienstag bei nur noch 10,15 Euro. Die Kurse waren zwischenzeitlich sogar auf rund 10,08 Euro gefallen. Die Aktie steht also unter Druck. Und sie steht in Deutschland unter politischer Beobachtung. Anlass ist ein Großauftrag der Deutschen Bahn. Der Konzern erneuert seine Busflotte umfassend und plant die Beschaffung von mehr als 3.300 Fahrzeugen. Das Budget liegt bei über 1 Mrd. Euro.

Der Großteil der Busse stammt vom Hersteller MAN. Etwa 200 Fahrzeuge liefern jedoch die Chinesen von BYD. Dieser vergleichsweise kleine Anteil genügte, um eine breite Debatte auszulösen.

BYD zeigt wahre Stärke: In Deutschland

Kritik entzündete sich an der digitalen Architektur moderner Elektrobusse. Fahrzeuge gelten heute als vernetzte Systeme mit umfangreicher Software. Mehrere Politiker äußerten die Sorge, dass Hersteller theoretisch Zugriff auf zentrale Funktionen behalten könnten.

Konstantin von Notz und Roderich Kiesewetter warnten öffentlich vor Risiken für kritische Infrastruktur. Sie verwiesen auf Untersuchungen aus Norwegen. Dort zeigten Analysen, dass bestimmte chinesische Modelle technisch aus der Ferne beeinflussbar wären. Diese Möglichkeit löste Befürchtungen aus, dass Busse im Extremfall stillgelegt werden könnten.

Die Deutsche Bahn widersprach dieser Darstellung. Sie verwies auf nationale Zulassungsverfahren und umfassende Prüfungen. Nach Angaben des Konzerns erfüllen alle Fahrzeuge die geltenden Sicherheitsstandards. Der Betreiber behält die Kontrolle über Software und Systeme.

Tatsächlich wollen die Politiker den Markt gegen China eventuell einfach nur abschotten, so meinten einige Beobachter. Man wird sehen. Die Aktie sollte an sich von solchen Nachrichten jedoch profitieren können. Analysten sind hier sehr positiv eingestellt.