BYD kämpft mit dem dritten Rückgang in Folge. Im November lieferte der weltgrößte Hersteller von Elektrofahrzeugen zwar mit 480.186 Einheiten so viele Fahrzeuge aus wie noch nie in einem Monat – dennoch bedeutet das ein Minus von 5,25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Chairman Wang Chuanfu räumte auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 5. Dezember erstmals öffentlich ein: Der technologische Vorsprung schwindet.

Besonders alarmierend: Die Schwäche konzentriert sich auf den Heimatmarkt China, während die Exportzahlen explodieren.

Die Fakten auf einen Blick:
- Inlandsverkäufe: 348.300 Einheiten (-26,81% zum Vorjahr)
- Exportverkäufe: 131.700 Einheiten (+297% zum Vorjahr)
- Jahresabsatzprognose: Von 5,5 auf 4,6 Millionen Fahrzeuge gesenkt
- Bisherige Auslieferungen 2025: 4,182 Millionen (90,9% des revidierten Ziels)

Der Vorsprung bröckelt

Wang Chuanfu sprach auf der Aktionärsversammlung Klartext. Der technologische Vorsprung sei "nicht mehr so stark wie in den Vorjahren", der "Wow-Faktor" der Innovationen lasse nach. Die zunehmende Produkthomogenisierung in der gesamten Branche verschärfe den Wettbewerb massiv.

Hinzu kommen ungelöste technische Probleme. Langsame Ladegeschwindigkeiten bei kaltem Wetter bleiben ein Ärgernis für Kunden. Wang betonte, hier seien Durchbrüche in der Entwicklung nötig – inkrementelle Verbesserungen reichten nicht aus.

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Der Wettbewerbsdruck nimmt zu. Im September überholte SAIC Motor BYD kurzzeitig mit 439.800 monatlichen Verkäufen gegenüber BYDs 396.300 Einheiten. Rivalen wie Geely, Changan und Chery gewinnen kontinuierlich Marktanteile.

Gegenoffensive mit "Schwergewicht-Technologien"

Wang kündigte neue Technologien an, die in den kommenden Monaten vorgestellt werden sollen – Details nannte er nicht. BYD will in den nächsten zwei bis drei Jahren massiv in Forschung und Entwicklung investieren. Der Fokus liegt auf Elektrifizierung der nächsten Generation und intelligenten Fahrzeugtechnologien. Die 120.000 Ingenieure starke Belegschaft soll den Rückstand aufholen.

Einen Lichtblick bieten die Premium-Marken Fang Cheng Bao, Denza und Yangwang. Sie steuern inzwischen 10,8 Prozent zu den Gesamtverkäufen bei – ein Zeichen für Fortschritte im margenstarken Segment.

Zusätzliche Belastungen

BYD muss zudem 88.981 Qin Plus DM-i Plug-in-Hybride zurückrufen, die zwischen Januar 2021 und September 2023 produziert wurden. Inkonsistenzen in der Batteriepack-Fertigung können die Leistung reduzieren oder den reinen Elektrobetrieb verhindern. Das Problem wird per Software-Update und kostenlosen Batteriewechseln behoben.

Parallel dazu demontiert BYD sein digitales Zahlungssystem Di Lian, mit dem Lieferantenverbindlichkeiten beglichen wurden. Nach regulatorischen Eingriffen gegen verdeckte Forderungsfinanzierungen erfolgt über zwei bis drei Jahre die Umstellung auf Barzahlungen oder standardisierte Rechnungen.

Ausland kompensiert teilweise

Die internationale Expansion zeigt Wirkung. Am 1. Dezember brachte BYD mit dem Sealion 6 SUV seinen ersten Plug-in-Hybrid für Japan auf den Markt. In Deutschland schnellten die Verkäufe im November um das Achtfache auf 4.026 Einheiten nach oben – während Tesla dort ein Minus von 20,2 Prozent verzeichnete. Die erstmalige Überschreitung der Marke von 100.000 monatlichen Exporteinheiten unterstreicht das Potenzial außerhalb Chinas.

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