Broadcom steht vor einem unerwarteten Problem: Die 61-Milliarden-Dollar-Übernahme von VMware, einer der größten Tech-Deals der letzten Jahre, gerät erneut unter Beschuss. Diesmal nicht von Regulierungsbehörden, sondern von einem einflussreichen Branchenverband, der die EU-Genehmigung vor Gericht kippen will. Droht dem Chipriesen jetzt ein kostspieliges Nachspiel?

Europäische Cloud-Anbieter gehen in die Offensive

Die Cloud Infrastructure Service Providers of Europe (CISPE) hat beim EU-Gericht Beschwerde gegen die Genehmigung der VMware-Übernahme eingereicht. Der Verband, zu dessen Mitgliedern Tech-Schwergewichte wie Amazon AWS und Microsoft zählen, wirft der Europäischen Kommission vor, den Deal ohne ausreichende Auflagen abgesegnet zu haben.

Der Vorwurf wiegt schwer: CISPE behauptet, Broadcom nutze seine marktbeherrschende Stellung bereits jetzt aus. Seit Abschluss der Übernahme soll das Unternehmen bestehende Verträge gekündigt, drastische Preiserhöhungen durchgesetzt und restriktive Lizenzbestimmungen eingeführt haben.

Diese Praktiken könnten kleinere Cloud-Anbieter verdrängen und nahezu jede europäische Organisation belasten, die auf Cloud-Technologie angewiesen ist – ein gewichtiges Argument angesichts VMwares dominanter Position im Virtualisierungsmarkt.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Broadcom?

Broadcom wehrt sich vehement

Das Unternehmen lässt die Angriffe nicht unbeantwortet. Broadcom "widerspricht entschieden" der Position des Branchenverbands und betont, dass die Übernahme von der EU-Kommission und zwölf weiteren Jurisdiktionen gründlich geprüft und genehmigt wurde. Man werde die damals gemachten Zusagen einhalten.

Doch die rechtliche Auseinandersetzung bringt neue Unsicherheiten mit sich. Investoren müssen nun das Risiko einkalkulieren, dass die erwarteten Synergien und Umsatzströme aus dem VMware-Deal nicht wie geplant realisiert werden können.

Das Verfahren könnte weitreichende Folgen für Broadcoms Europägeschäft und die Beziehungen zu einem wichtigen Kundensegment haben – ein Faktor, der die weitere Kursentwicklung maßgeblich beeinflussen dürfte.

Broadcom-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Broadcom-Analyse vom 25. Juli liefert die Antwort:

Die neusten Broadcom-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Broadcom-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 25. Juli erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Broadcom: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...