Der britische Energieriese BP sorgt mit einer radikalen Strategie-Änderung für heftige Diskussionen an den Märkten. Unter dem Druck des Aktivisten-Investors Elliott Management schwenkt das Unternehmen wieder zurück zu seinen traditionellen Öl- und Gasgeschäft – und das auf Kosten grüner Investitionen. Doch zahlt sich dieser riskante Kurswechsel wirklich aus?

Analysten schlagen plötzlich andere Töne an

Die jüngsten Analystenbewertungen zeigen ein überraschend positives Bild: Die DZ Bank hat BP von "Hold" auf "Strong Buy" hochgestuft, Berenberg Bank zog mit einer ähnlichen Aufwertung nach. Auch Wells Fargo und Evercore ISI erhöhten ihre Kursziele nach den starken Quartalszahlen.

Der Grund für die Euphorie: BP übertraf im zweiten Quartal die Gewinnerwartungen deutlich. Mit 0,90 Dollar je Aktie lag das Ergebnis klar über den prognostizierten 0,68 Dollar – trotz leicht rückläufiger Umsätze von 1,4 Prozent im Jahresvergleich.

Profitable Rückbesinnung auf das Kerngeschäft

Hinter den starken Zahlen steckt eine konsequente Neuausrichtung. BP konzentriert sich wieder auf das, was das Unternehmen am besten kann: Öl und Gas fördern. Die Raffineriemargen erreichten im zweiten Quartal 21,1 Dollar je Barrel bei einer beeindruckenden Verfügbarkeit von 96 Prozent. Das Ergebnis: ein operativer Cashflow von 6,3 Milliarden Dollar.

Diese Fokussierung ist kein Zufall. Unter dem Einfluss von Elliott Management stutzt BP seine Investitionen rigoros zusammen. Die jährlichen Kapitalausgaben sollen auf 13 bis 15 Milliarden Dollar begrenzt werden, etwa 60 Prozent davon fließen in traditionelle Öl- und Gasprojekte. Grüne Initiativen müssen weichen – BP verkaufte bereits sein US-Windgeschäft an Land und plant weitere Stellenkürzungen.

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Gespaltene Reaktionen der Investoren

Der Strategiewechsel polarisiert: Während einige Analysten die Rückkehr zu profitablen Kerngeschäften begrüßen, kritisieren ESG-fokussierte Investoren wie Legal & General und Robeco die Abkehr von Nachhaltigkeitszielen scharf. Sie bemängeln zudem fehlende Konsultationen der Aktionäre.

Diese Spaltung spiegelt sich auch in den Bewertungen wider: Trotz der jüngsten Upgrades bleibt die Konsens-Bewertung von 16 Brokerage-Häusern bei "Hold". Ein Großteil des Marktes scheint noch abzuwarten, ob BPs Rückbesinnung auf fossile Brennstoffe langfristig die richtige Entscheidung war.

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