Ein Albtraum für jeden Autofahrer: Während der Fahrt versagt plötzlich der Antrieb. Genau das droht bei 70.000 BMW-Elektroautos weltweit. Der Münchner Premiumhersteller muss seine wichtigsten E-Modelle zurückrufen – und die Aktie gerät ins Straucheln. Zerplatzt jetzt der Traum vom deutschen Elektro-Vorreiter?

Sicherheitslücke bedroht Kernmodelle

Das Ausmaß des Problems ist beträchtlich: Rund 70.000 Fahrzeuge der Baureihen i4, i5, i7 und iX müssen zurück in die Werkstätten. Ein Softwarefehler in der Steuerungselektronik des Elektromotors kann zu einem unvermittelten Antriebsausfall führen. Betroffen sind ausgerechnet die Modelle, auf die BMW seine Elektrostrategie aufbaut.

Die Nachricht trifft den Konzern zur Unzeit. Während Tesla und chinesische Hersteller den Markt aufmischen, kämpft BMW ohnehin um seine Position im E-Segment. Ein Rückruf, der direkt die Hochtechnologie der neuen Fahrzeuggeneration infrage stellt, kommt einem GAU gleich.

Vertrauensverlust wiegt schwer

Für die Marke BMW steht mehr auf dem Spiel als nur die Reparaturkosten. Das Vertrauen der Kunden in die deutsche Ingenieurskunst gerät ins Wanken. Ein plötzlicher Antriebsausfall ist nicht nur ärgerlich – er kann lebensgefährlich werden.

Die Reaktion am Aktienmarkt zeigt die Tragweite des Problems: BMW zählte zu den schwächsten DAX-Werten und beendete damit die zaghafte Erholung der Vorwoche. Die wichtigsten Faktoren im Überblick:

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  • Massive Reichweite: 70.000 Fahrzeuge der Kernmodelle betroffen
  • Sicherheitskritisch: Antriebsausfall während der Fahrt möglich
  • Imageschaden: Vertrauen in BMW-Elektrotechnik erschüttert
  • Marktdruck: Zusätzliche Belastung im ohnehin harten E-Auto-Wettbewerb

Kostspielige Krisenbewältigung droht

Das Management muss nun Schadensbegrenzung betreiben. Neben den direkten Rückrufkosten drohen weitere Ausgaben für Qualitätssicherung und Krisenmanagement. Ob das laufende Aktienrückkaufprogramm ausreicht, um den Kurs zu stabilisieren, ist mehr als fraglich.

Sind die deutschen Autobauer überfordert?

Der BMW-Rückruf wirft grundsätzliche Fragen auf: Sind die deutschen Premiumhersteller mit der forcierten Elektro-Transformation überfordert? Was einst als Garant für Präzision und Zuverlässigkeit galt, kämpft sichtlich mit den Kinderkrankheiten neuer Technologien.

Während sich die Aktie charttechnisch bereits in einer angespannten Lage befindet, droht nun ein weiterer Test wichtiger Unterstützungsmarken. Für BMW wird es darauf ankommen, schnell das Vertrauen zurückzugewinnen – sonst könnte aus dem Elektro-Projekt ein kostspieliger Irrweg werden.

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