Bloom Energy profitiert weiter von einem Thema, das die Energiewelt gerade grundlegend verschiebt: Rechenzentren für Künstliche Intelligenz brauchen enorme Mengen zuverlässigen Strom – oft schneller, als klassische Netze ihn liefern können. Ein milliardenschwerer Deal von Alphabet (Google) hat diesen Engpass nun schlagartig in den Fokus gerückt. Für Bloom ist das ein Rückenwind, weil das Geschäftsmodell genau hier ansetzt: dezentrale, netzunabhängige Energieversorgung für große Infrastrukturprojekte.

Google-Deal als Signal für Off-Grid-Strom

Auslöser der jüngsten Kaufwelle war Alphabets Ankündigung, den Projektentwickler Intersect Power für 4,75 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Dahinter steht eine klare Botschaft: Big Tech will sich unabhängiger von überlasteten Stromnetzen machen und eigene Kapazitäten für Hyperscale-Rechenzentren sichern.

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Bloom ist an diesem Deal zwar nicht beteiligt, wird an der Börse aber als Profiteur derselben Logik gesehen. Das Unternehmen liefert modulare Lösungen für verteilte Stromerzeugung, die genau auf diese Off-Grid-Nachfrage zielen. Der Kurs liegt heute bei 78,19 Euro und damit deutlich über dem Niveau vor einer Woche, auch wenn die Aktie zuletzt eine Verschnaufpause eingelegt hat.

Die Argumentation der Anleger ist klar: Wenn Google Milliarden in eigenständige Energieinfrastruktur steckt, steigt der strategische Wert von Anbietern, die solche Kapazitäten schnell und skalierbar bereitstellen können. Dass Bloom in diesem Umfeld bereits über 240 Prozent seit Jahresanfang zugelegt hat, spiegelt diese Erwartung wider – trotz des aktuell rund 37-prozentigen Abstands zum 52‑Wochen-Hoch.

Finanz- und Bewertungsrahmen

Der Google-Intersect-Deal setzt einen hohen Bewertungsmaßstab für Energie-Assets, die speziell für die Versorgung von AI-Rechenzentren ausgelegt sind. Das stützt die Wahrnehmung, dass auch Bloom strategisch wertvolle Infrastruktur aufbaut. Zusätzlich wirkt die kürzlich geschlossene, bis zu 5 Milliarden US-Dollar schwere Partnerschaft mit Brookfield Asset Management in die gleiche Richtung: Gemeinsam sollen bis zu 1 Gigawatt Leistung installiert werden.

Analysten rechnen für das Geschäftsjahr 2025 mit rund 1,9 Milliarden US-Dollar Umsatz. Um diese Nachfrage bedienen zu können, treibt Bloom den Kapazitätsausbau voran und will die Fertigung bis Ende 2026 auf 2 Gigawatt verdoppeln. Auf dieser Basis ergibt sich aktuell ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von etwa 11,5 – deutlich über dem Branchenschnitt von rund 2,3. Gleichzeitig verweisen Bewertungsmodelle wie Discounted-Cashflow-Analysen auf ein mögliches theoretisches Potenzial, sofern das hohe Wachstumstempo tatsächlich gehalten wird.

Stichpunkte zur aktuellen Einordnung:

  • Hoher Bewertungsaufschlag gegenüber dem Sektor (P/S ca. 11,5 vs. 2,3)
  • Große Partnerprojekte: bis zu 1 GW mit Brookfield, weitere Vereinbarungen u. a. mit CoreWeave
  • Geplanter Kapazitätsausbau auf 2 GW bis Ende 2026
  • Sehr hohe Volatilität und ein RSI von über 90, was auf eine stark überkaufte technische Lage hindeutet

AI-Strombedarf als Kurstreiber

Der übergeordnete Treiber ist das Narrativ vom „AI Power Crunch“: Rechenzentren für KI-Anwendungen laufen rund um die Uhr und benötigen stabile Grundlastleistung, die nicht von Sonne oder Wind abhängt. Hier sieht der Markt Blooms technologische Stärke. Die proprietären Festoxid-Brennstoffzellen liefern dauerhafte Leistung 24/7 und lassen sich näher am Verbraucher installieren als klassische Großkraftwerke.

In diesem Umfeld ist ein Bewertungsaufschlag nachvollziehbar, weil Investoren nicht nur aktuelle Umsätze, sondern auch die Option auf einen Infrastruktur-Superzyklus im Bereich KI-Stromversorgung einpreisen. Dass der Kurs gleichzeitig deutlich über dem 200‑Tage-Durchschnitt, aber spürbar unter dem 50‑Tage-Durchschnitt notiert, unterstreicht die Mischung aus langfristigem Aufwärtstrend und kurzfristigen Gewinnmitnahmen.

Ausblick auf 2026

Für die kommenden Monate rückt vor allem eines in den Mittelpunkt: Kann Bloom den geplanten Kapazitätsausbau auf 2 GW bis Ende 2026 tatsächlich liefern und damit große Rahmenverträge wie mit Brookfield und CoreWeave fristgerecht bedienen? Parallel dazu beobachten Marktteilnehmer mögliche Nachahmer-Deals anderer Technologiekonzerne wie Amazon oder Microsoft, die sich ebenfalls unabhängige Stromquellen für ihre Rechenzentren sichern könnten. Gelingt es Bloom, in diesem entstehenden Markt weiter Aufträge zu gewinnen und die operative Umsetzung im geplanten Tempo durchzuziehen, bleibt die Aktie ein zentraler Hebel auf das Thema „Energieinfrastruktur für KI“ – bei gleichzeitig hoher Schwankungsbreite.

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