Bitcoin geht geschwächt in die Weihnachtspause. Nach einem starken Jahresauftakt steht am Ende von 2025 eine spürbare Korrektur, ausgelöst durch Gewinnmitnahmen großer Investoren, Druck auf Miner und abflauende ETF-Zuflüsse. Im Raum steht die Frage: Handelt es sich um eine normale Konsolidierung nach Rekordständen oder um den Beginn einer längeren Schwächephase?

Technisches Bild: Erholung bleibt aus

Nach dem Rekordhoch Anfang Oktober umgerechnet bei gut 126.000 US‑Dollar hat sich Bitcoin deutlich nach unten gelöst. Aktuell liegt der Kurs mit rund 87.588 US‑Dollar klar unter seinem 52‑Wochen-Hoch; der Abstand beträgt knapp 30 Prozent. Auch zum 50‑Tage-Durchschnitt von 92.307 US‑Dollar notiert BTC spürbar darunter, was den anhaltenden Abwärtstrend unterstreicht.

Technische Indikatoren signalisieren dabei eher Druck als Entspannung. Der Relative-Stärke-Index (RSI) liegt mit 38,1 im unteren neutralen Bereich und zeigt eine angeschlagene, aber noch nicht überverkaufte Marktlage. Charttechnisch fällt zudem ins Gewicht, dass wichtige gleitende Durchschnitte und psychologische Marken wie 90.000 US‑Dollar nicht gehalten werden konnten. Marktteilnehmer blicken deshalb aufmerksam auf die Zone um 85.000 US‑Dollar, die sich als kurzfristig entscheidende Unterstützung herauskristallisiert.

On-Chain-Daten: Whales verkaufen, Langfristanleger halten

Auf der Blockchain-Seite ergibt sich ein gemischtes Bild. Ein zentraler Belastungsfaktor ist der anhaltende Verkaufsdruck großer Adressen. Über das Jahr 2025 hinweg waren sogenannte Whales per Saldo Verkäufer und haben rund 161.294 BTC im geschätzten Gegenwert von etwa 15 Milliarden US‑Dollar abgegeben. Diese Verteilung in Stärkephasen hat die Erholung nach dem Allzeithoch deutlich ausgebremst.

Gleichzeitig zeigen sich auffällige Unterschiede zwischen Haltergruppen. Investoren mit einer Haltedauer von einem bis fünf Jahren tendieren zur Kapitulation und lösen Positionen auf. Langfristige Adressen mit mehr als fünf Jahren Haltedauer bleiben dagegen weitgehend unbewegt. Das deutet auf anhaltende Überzeugung im langfristigen Lager hin, während eher taktische Anleger auf die Korrektur reagieren.

Auch das Mining-Ökosystem steht unter Druck. Die Hashrate des Netzwerks ist in den vergangenen 30 Tagen um rund 4 Prozent zurückgegangen – der deutlichste Rückgang seit dem Halving im April 2024. Steigende Kosten und geringere Erlöse treffen vor allem ältere Hardware, sodass weniger effiziente Miner ihre Geräte vom Netz nehmen. Historisch gingen solche Phasen erhöhter Miner-Kapitulation häufiger einer Bodenbildung voraus, auch wenn sich der genaue Zeitpunkt nicht verlässlich ableiten lässt.

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Institutionelle Ströme und Infrastruktur

Auf institutioneller Seite kühlt das Interesse zum Jahresende ab. Spot-Bitcoin-ETFs verzeichneten in den Monaten November und Dezember deutliche Nettomittelabflüsse; alleine im November flossen mehr als 3,46 Milliarden US‑Dollar aus diesen Produkten ab. Diese Mittelabzüge verringern die Marktliquidität. Gleichzeitig sind die Zuflüsse an zentralisierte Börsen rückläufig – ein Muster, das zwar kurzfristig den Verkaufsdruck dämpfen kann, aber ebenso auf eine abwartende Käuferseite hindeutet.

Parallel dazu schreitet der Ausbau der Marktinfrastruktur weiter voran. BlackRock bekräftigt seine strategische Ausrichtung auf digitale Assets und nennt Bitcoin-ETFs explizit als zentrales Investmentthema für das kommende Jahr. Zudem nutzen spezialisierte Digital Asset Treasury (DAT)-Unternehmen die aktuelle Schwächephase, um Bestände aufzubauen – ein Kontrast zu den Abflüssen auf ETF-Ebene und ein Hinweis auf unterschiedliche Strategien innerhalb des institutionellen Lagers.

Regulierung: Wichtige Signale aus den USA und weltweit

Die regulatorische Entwicklung bleibt ein Schlüsselfaktor. In den USA sorgt die Ernennung von Michael Selig zum neuen Vorsitzenden der CFTC für Aufmerksamkeit. Marktakteure verbinden damit die Hoffnung auf klarere Leitlinien für den Umgang mit Kryptoassets im regulierten Finanzsystem.

Auf Ebene der Bundesstaaten versucht Arizona, mit einem Gesetzentwurf zu Steuererleichterungen für Bitcoin und andere Kryptowährungen Akzente zu setzen. Sollte der Vorschlag umgesetzt werden, könnte dies als Testfall für eine freundlichere Behandlung von Krypto-Investments auf US-Bundesstaatenebene dienen.

International gibt es weitere Signale: Japan plant, bis 2026 lokale Staatsanleihen zu digitalisieren und damit Blockchain-Technologie tiefer in die traditionelle Finanzmarktinfrastruktur zu integrieren. Demgegenüber steht El Salvador, das erneut unter Druck des Internationalen Währungsfonds gerät – im Fokus steht die staatliche Chivo-Wallet und die grundsätzliche Entscheidung des Landes, Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel zu etablieren. Hier prallen Interessen souveräner Krypto-Experimente und klassischer Finanzinstitutionen sichtbar aufeinander.

Ausblick: Konsolidierung vor dem nächsten Impuls

Beim Blick nach vorn gehen die Einschätzungen deutlich auseinander. Analystenhäuser wie Fundstrat spiegeln die Bandbreite wider: Während einige Szenarien langfristige Kursziele bei 250.000 US‑Dollar skizzieren, warnen andere Stimmen vor einem möglichen Rücksetzer in Richtung 60.000 US‑Dollar in der ersten Jahreshälfte 2026 – unter Verweis auf Risiko- und Positionsmanagement nach dem starken Aufschwung bis Oktober.

Kurzfristig deutet vieles auf eine eher ruhige Phase hin. Das Handelsvolumen nimmt rund um die Feiertage ab, der Kurs verharrt unter der Marke von 88.000 US‑Dollar, und sowohl technische als auch on-chain Signale sprechen für eine Phase der Seitwärtsbewegung. Entscheidend für die weitere Richtung dürften im neuen Jahr frische Impulse sein – etwa eine Trendwende bei ETF-Strömen, klare regulatorische Schritte in den USA oder eine Normalisierung bei Minern und großen Adressen, die den aktuellen Abgabedruck verringern.

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